Ein Plot, der in nur 70 Minuten Kindesmissbrauch, versuchten Mord, Alkoholismus, Bootlegging und Drogensucht unterbringt – zudem, ganz Pre-Code, jede Menge Szenen, in denen man den Krankenschwestern beim An- und Ausziehen ihrer Uniformen zusieht. Barbara Stanwyck ist Lora Hart, eine junge Krankenschwester, deren erster Job sie zu einem Privathaushalt mit zwei kleinen kranken Kindern führt. Dort kommt sie einem verschwörerischen Plan auf die Schliche: Der vor nichts zurückschreckende Chauffeur Nick plant, die Kinder zu töten, um an ihr Erbe zu gelangen. Die ständig feiernde und meist betrunkene Mutter ist ihm dabei kaum im Wege. Da sie vom behandelnden Arzt keine Hilfe bekommt, nimmt Lora mit Hilfe eines Alkoholschmugglers die Sache selbst in die Hand, wobei ihrer pragmatischen Moral immer wieder die offizielle, verlogene Ethik in die Quere kommt. In atemberaubender Geschwindigkeit entwickelt sich der mit frechen Dialogen und «street smartness» durchsetzte Film von der spritzigen Komödie zum zynischen Drama. (al)
Drehbuch: Oliver H. P. Garrett, Charles Kenyon (Dialoge), nach dem Roman von Grace Perkins (als Dora Macy)
Kamera: Barney McGill
Schnitt: Edward M. McDermott
Mit: Barbara Stanwyck (Lora Hart), Clark Gable (Nick), Ben Lyon (Mortie), Joan Blondell (Maloney), Blanche Friderici (Mrs. Maxwell), Charlotte Merriam (Mrs. Ritchey), Charles Winninger (Dr. Bell), Edward J. Nugent (Eagan), Vera Lewis (Miss Dillon), Rolf Harolde (Dr. Ranger), Walter McGrail (Betrunkener)
72 Min., sw, 35 mm, E/d