Willie, der sich in New York gemeinsam mit seinem Kumpel Eddie mit kleinen Betrügereien durchs Leben schlägt, ist nur wenig erfreut, als überraschend seine 16-jährige Cousine Eva aus Ungarn bei ihm aufkreuzt. Nach ein paar Tagen reist Eva weiter nach Cleveland zu ihrer Tante. Willie folgt ihr ein Jahr später zusammen mit Eddie; um der Langeweile zu entgehen, machen sich die drei auf nach Florida.
Mit Stranger Than Paradise, seinem zweiten Spielfilm, avancierte Jim Jarmusch zu einer Ikone des US-Independent-Kinos. Sein einzigartig minimalistisches, lakonisches Meisterwerk, eine Parodie auf den amerikanischen Traum, wurde zu einem Schlüsselfilm seiner Dekade.
So wie Stranger Than Paradise zählen «nur sehr wenige Filme zu den wirklichen Meilensteinen in der Entwicklung des US-Indie-Films im letzten Viertel des letzten Jahrhunderts. (…) Dies war ein Roadmovie der etwas anderen Art: Im Gegensatz zu den meisten Beispielen des damals noch extrem populären Genres, schien Stranger Than Paradise ganz amerikanisch und sonderbarerweise europäisch zugleich. (…) Mag Stranger Than Paradise auch eine Komödie sein, ein Experiment im filmischen Storytelling und ein höchst ironisches Märchen, so ist er auch ein Film über Amerika und die Menschen, die da wohnen, und über ihre Beziehungen zueinander, zu den Räumen, die sie behausen, zu den Strassen, den Suburbs, Diners und Highways.» (Geoff Andrew, criterion.com)
Trailer
Drehbuch: Jim Jarmusch
Kamera: Tom DiCillo
Musik: John Lurie
Schnitt: Jim Jarmusch, Melody London
Mit: John Lurie (Willie), Eszter Bálint (Eva), Richard Edson (Eddie), Danny Rosen (Billy), Cecillia Stark (Aunt Lotte), Tom DiCillo (Airline Agent)
89 Min., sw, 35 mm, E/d/f