Die junge Witwe Cesira, die in Rom einen Lebensmittelladen betreibt, zieht mit ihrer 13-jährigen Tochter Rosetta in ihre Heimatregion Ciociaria zurück, als gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Hauptstadt von den Alliierten bombardiert wird. In ihrem Dorf freundet sich Cesira mit dem feinsinnigen jungen Lehrer Michele an, doch die friedliche Idylle wird gestört: Fliehende Nazis zwingen Michele, sie übers Land zu führen, und nordafrikanische Truppen der einmarschierenden Alliierten fallen über Cesira und ihre Tochter her.
Cesare Zavattini zeichnete für die Adaptation des Romans von Alberto Moravia, die Inszenierung übernahm Vittorio De Sica, dessen Tod sich am 13. November 2014 zum 40. Mal jährt. Die 26-jährige Sophia Loren, die ursprünglich für die Rolle der Tochter vorgesehen war (mit Anna Magnani als Mutter), brillierte in der unglamourösen Rolle der Cesira, gewann dafür als erste Schauspielerin in einem fremdsprachigen Film einen Oscar und erlebte damit ihren internationalen Durchbruch. Ebenfalls erfolgreich gegen den Typ besetzt ist Jean-Paul Belmondo als schüchterner Bücherwurm Michele. (mb)

Drehbuch: Cesare Zavattini, Vittorio De Sica, nach dem Roman von Alberto Moravia
Kamera: Gabor Pogany
Musik: Armando Trovaioli

Mit: Sophia Loren (Cesira), Jean-Paul Belmondo (Michele), Raf Vallone (Giovanni), Eleonora Brown (Rosetta), Renato Salvatori (Florindo)

100 Min., sw, DCP, I/f