Berkeley ist die Vorzeigeuniversität unter den öffentlichen Hochschulen der USA, doch inzwischen finanziert der Staat die Uni nur noch zu 16 Prozent. Leitung und Studentenschaft ringen darum, das hohe akademische Niveau zu halten, ohne dass der Besuch der Schule unerschwinglich wird. Zum komplexen Organismus Berkeley gehören brillante Dozenten und wissbegierige Studentinnen ebenso wie der Mann, der jeden Rasen mäht.
«Wie es einmal in einem Kommentar heisst, handelt der Film davon, ‹wie der Kapitalismus die Bildung umgestaltet›, in einer Zeit der schwindenden Ressourcen und des verblassenden Mittelstandstraums.» (Stephen Holden, The New York Times, 7.11.2013)
«At Berkeley wimmelt von Momenten, in denen wiederkehrende Themen von Wisemans Werk anklingen, besonders wenn jemand davon spricht, Zeitkapseln herzustellen, um festzuhalten, wie Menschen zu einer bestimmten Zeit gelebt haben. Was sind Wisemans Filme anderes als Zeitkapseln? Manche werden klagen, seine Filme seien zu lang, doch der Tiefgang seiner Berichterstattung und der schiere Reichtum an Details, die sie ermöglicht, versiegeln im Kino die Textur des Alltagslebens.» (Leslie Felperin, Variety, 6.9.2013)
Kamera: John Davey
Schnitt: Frederick Wiseman
244 Min., Farbe, DCP, E/d