Ein Entführer verwechselt den Sohn eines Schuhfabrikanten mit demjenigen des Chauffeurs. Während die Polizei den Kidnapper jagt, muss sich der Fabrikant, der im Verwaltungsrat eben um die Kontrolle über die Firma kämpft, zur Entscheidung durchringen, ob er für das Kind des Chauffeurs seine wirtschaftliche Existenz aufs Spiel setzt.
Eine Reflexion über soziales Bewusstsein und moralische Dilemmas im Gewand eines Thrillers – und der mitreissendste von Kurosawas «Gegenwartsfilmen» überhaupt. Der japanische Originaltitel Himmel und Hölle spielt auf die geographisch-sozialen Gegensätze der Stadt Yokohama an, wo der «Himmel» der Reichen hoch über der «Hölle» der Armen, den Slums und Vergnügungsvierteln, liegt. (afu)
«Im Erzählgestus weist der Film die virtuose Handwerklichkeit eines Regisseurs auf, der sich mit Fortune an allen Genres erprobt und dabei stets das Ziel verfolgt, die Klischees zu unterminieren: Breitwandbilder in Schwarzweiss voll brutaler Dynamik, grellfarbige Inserts, minutenlange Einstellungen, Parallelmontagen, Kontrast von Statik und Hektik, die visuelle Tour de Force einer von neun Kameras zugleich gefilmten Geldübergabe im rasenden Zug.» (Harry Tomicek, Programmheft Österreich. Filmmuseum, Dez. 2005) – Reedition mit neuer Kopie.
Drehbuch: Ryuzo Kikushima, Hideo Oguni, Akira Kurosawa, nach dem Roman «King's Ransom» von Ed McBain
Kamera: Asakazu Nakai
Musik: Masaru Sato
Schnitt: Akira Kurosawa
Mit: Toshiro Mifune (Kingo Gondo), Tatsuya Nakadai (Insp. Tokura), Kyoko Kagawa (Reiko Gondo), Tsutomu Yamazaki (Ginjiro Takeuchi, der Entführer), Yutaka Sada (Aoki, der Chauffeur), Takashi Shimura (Direktor), Tatsuya Mihashi (Kawanishi, Gondos Sekretärin), Isao Kimura (Det. Arai), Kenjiro Ishiyama (Det. «Bos'n» Taguchi), Takeshi Kato (Det. Nakao)
143 Min., Farbe + sw, 35 mm, Jap/d/f, ab 14/12