Clownerien verzückten im Stummfilm wie auf dem Theater. Wie schwer sich die «realistischen» Konventionen des frühen Tonfilms mit solchem Erbe taten, lässt sich in diesem deutschen Film der – zuvor u. a. schon in Hitchcock-Filmen international erfolgreichen – tschechischen Schauspielerin Anny Ondra erahnen. Sie spielt hier munter und auch mit einigen komischen Momenten eine junge Frau, die nach Jahren aus dem Internat zurückkommt und erfahren muss, dass ihre Eltern, die sie für grosse Theaterleute hielt, in Wirklichkeit abgetakelte Rummelplatzartisten sind. Da bleibt wenig Platz für das komödiantische Talent Anny Ondras – ausser in ihren umwerfenden Music-Hall-Nummern, die allein den Film schon sehenswert machen. (meg)
Drehbuch: Hans Heinz Zerlett, Charlie Roellinghoff, nach einer Geschichte von Wenzel Wassermann
Kamera: Erich Giese, Otto Heller
Musik: Jára Benes, Frank Strip, Walter Kollo
Mit: Anny Ondra (Anny Flock), Siegfried Arno (Hannes), Margarete Kupfer (Annys Mutter), Viktor Schwanneke (Annys Vater), Toni Girardi (Ordini), Max Ehrlich (Horbes, der Agent), Kurt Gerron (Schaubudenbesitzer), Gretl Basch (Mimi), Yvette Rodin (Lily), Julius Falkenstein, Paul Morgan
98 Min., sw, 35 mm, D, J/12