In einem griechischen Bergdorf töten eine Frau und ihr Liebhaber den heimkehrenden Ehemann, der in Deutschland als Gastarbeiter gelebt hat. Während die Justiz dem Fall auf ihre Weise nachgeht, recherchieren ein Fernsehteam und Journalisten (darunter Theo Angelopoulos) im Dorf, in dem die Tat begangen wurde.
«Der Film Die Rekonstruktion entstand unter der Militärdiktatur. Bei den Dreharbeiten in den verlassenen Bergdörfern fanden wir kaum noch Einwohner. Die Männer waren zum Arbeiten nach Deutschland und in andere Länder gezogen. Es gab nur noch Frauen in Schwarz, graue Häuser und graue Steine. Dazu kam ein dichter Nebel, der sich wie ein schützender Mantel über das Dorf legte.» (Angelopoulos im Gespräch mit Margret Köhler, film-dienst, 24/2009)
«Angelopoulos' erster Spielfilm ist zweifellos eines der beachtlichsten Filmdebüts überhaupt. (…) Es ist einer der schönsten Schwarzweissfilme, die jemals gedreht wurden (Kameramann Giorgos Arvanitis war offensichtlich bereits ein Meister seines Fachs). Der Film fasziniert auch dadurch, wie er, in mehrerlei Hinsicht, Abbas Kiarostamis Der Wind wird uns tragen (1999) vorwegnimmt. Absolut brillant.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Theo Angelopoulos, Stratis Karras, Thanassis Valtinos
Kamera: Giorgos Arvanitis
Musik: Volkslieder
Schnitt: Takis Davlopoulos
Mit: Toula Stathopoulos (Eleni Ghoussis), Iannis Totsikas (Christos Grikakas, der Liebhaber), Thanos Grammenos (Elenis Bruder), Nicos Alevras (Assistent), Alexandros Alexiou (Polizist), Petros Hoïdas (Richter), Iannis Balakas (Gendarmerie-Offizier), Michaelis Fotopoulos (Kostas Ghoussis), Mersoula Kapsali (Schwägerin Elenis), Christos Paligianopoulos, Telis Samandas, Theo Angelopoulos (Journalisten)
100 Min., sw, 35 mm, Gr/d