«Zum Glück scheint Shakespeares Name im Filmtitel auf, sonst hielte man die Eröffnungsszenen für Quentin Tarantinos Romeo and Juliet. Kein Dialog, nur Schüsse, als zwei Familien-Gangs – die Montagues und die Capulets (jede hat ihren Namen als Leuchtschrift auf ein Hochhaus gesetzt) – in den Krieg ziehen. Willkommen im mythischen Verona Beach, wo Banden aufeinander schiessen und Soldaten aus Helis auf sie feuern. (...) Die rabiate Extravaganz von Luhrmanns Vision, bemerkenswert untermalt von Kym Barretts Kostümen und Catherine Martins Ausstattung, soll ‹Romeo and Juliet› für die schwer fassbare Generation X zugänglich machen, ohne dass das Stück dabei zensiert und zerstört wird. (...) [Wie Zeffirelli] kürzt auch Luhrmann den Text, aber auf weniger schädigende Weise. Er will uns nicht von den Worten ablenken wie Zeffirelli, sondern uns zu ihnen hinführen. Und in DiCaprio und Danes, die unwiderstehlich spielen, hat er zwei Darsteller gefunden, die jung genug sind, um diese Rollen zu spielen, und genügend Talent haben, um ihnen gerecht zu werden. Sie sprechen die Verse so natürlich, dass deren Sinn rüberkommt.» (Peter Travers, Rolling Stone, 1.11.1996)
Drehbuch: Craig Pearce, Baz Luhrmann, nach dem Theaterstück von William Shakespeare
Kamera: Donald M. McAlpine
Musik: Nellee Hooper
Schnitt: Jill Bilcock
Mit: Leonardo DiCaprio (Romeo), Claire Danes (Juliet), Paul Sorvino (Fulgencio Capulet), Brian Dennehy (Ted Montague), Pete Postlethwaite (Pater Laurence), John Leguizamo (Tybalt), Harold Perrineau (Mercutio)
113 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f