In ihrem Pulitzer-Preis-gekrönten Roman «A Thousand Acres» (dt.: «Tausend Morgen») krempelte Jane Smiley 1991 «King Lear» im feministischen Sinne um: Nicht die undankbaren Töchter Goneril und Regan sind hier die Bösewichte; der Patriarch Larry ist es, der sich einst an seinen Kindern vergangen und damit die Zuneigung von Ginny und Rose verspielt hat, was sie ihm auch nicht verzeihen, als er ihnen und ihrer Schwester Caroline sein Gut vermacht. Jocelyn Moorhouses starbestückte Adaptation stellt das Frauentrio Jessica Lange, Michelle Pfeiffer und Jennifer Jason Leigh gegen Jason Robards.
«Die Beziehung zwischen Ginny und Rose bildet den Kern des Romans und des Films. Emotional abgestumpft vom körperlichen und sexuellen Missbrauch durch den Vater, hat sich Ginny auf eine leidenschaftslose Ehe mit dem anständigen, aber schwerfälligen Ty eingelassen; ihr stillgelegtes Herz wird angeregt von einem gutaussehenden Nachbarn, Jess. Jessica Lange fängt Ginnys verwirrte, liebe, unverwüstliche-aber-doch-schon-besiegte Persönlichkeit in einer wunderbar nuancierten Darbietung ein.» (Gary Kamiya, salon.com, 19.10.1997)

Drehbuch: Laura Jones, nach dem Roman von Jane Smiley
Kamera: Tak Fujimoto
Musik: Richard Hartley
Schnitt: Maryann Brandon

Mit: Michelle Pfeiffer (Rose Cook Lewis), Jessica Lange (Ginny Cook Smith), Jason Robards (Larry Cook), Jennifer Jason Leigh (Caroline Cook), Colin Firth (Jess Clark), Keith Carradine (Ty Smith), Kevin Anderson (Peter Lewis)

105 Min., Farbe, Digital SD, E/d