In Locarno 1985 als bester Spielfilm prämiert, belegt Höhenfeuer auch heute den Spitzenplatz im Ranking der besten Schweizer Filme (Erhebung des Filmmagazins Frame, November 2014). In leisen Tönen und starken Bildern wird eine Geschichte um Liebe, Familie und Tod in den Urner Alpen erzählt: Belli und ihr meist nur «Bueb» genannter gehörloser Bruder fristen mit ihren Eltern ein abgeschiedenes Dasein, geprägt von harter Arbeit und archaischen Werten. Mit ihrem Intellekt und ihrer Spitzzüngigkeit begehrt Belli gegen die Eltern auf, die ihr den Beruf als Lehrerin verboten haben, während der Junge in jugendlichem Übermut Eigentum zerstört und Steinskulpturen erschafft. Aus der lang gehegten Zuneigung zwischen den Geschwistern entwickeln sich schliesslich Konsequenzen in der «Dimension einer griechischen Tragödie» (Matthias Lerf, SonntagsZeitung, 7.8.2011).
Drehbuch: Fredi M. Murer
Kamera: Pio Corradi
Musik: Mario Beretta
Schnitt: Helena Gerber
Mit: Thomas Nock (Bub), Johanna Lier (Belli), Dorothea Moritz (Mutter), Rolf Illig (Vater), Tilli Breidenbach (Grossmutter), Jörg Odermatt (Grossvater)
115 Min., Farbe, DCP, Dialekt/e/f, ab 14 Jahren