Nach dem Umzug in ein Aussenquartier von Tokio müssen zwei Knaben sich mit den neuen Schulkameraden zusammenraufen. Ausserdem realisieren sie, dass ihr Vater nicht der Grösste, sondern ein kleiner, unterwürfiger Angestellter ist.
«Ich wurde geboren, aber … war einer der letzten grossen Stummfilme. Wie Chaplin verstand es Ozu, die Elemente des Tragikomischen sinnfällig miteinander zu verknüpfen. Die Komik des Films resultiert vor allem aus der betörenden Unschuld der Kinder und dem sichtlich ridikülen Gebaren der Erwachsenen. Die Wehmut folgt aus ihrer (und unserer) Erkenntnis, dass es in der Welt so etwas Unlogisches wie gesellschaftliche Unterschiede gibt, die man akzeptieren muss, wenn man überleben will.» (Beverley Bare Buehrer: Japanese Films, McFarland 1990)
«In diesem Film vereinigte Ozu nahezu perfekt die zahlreichen Elemente, die seinen Stil prägten, mit seiner persönlichen Sicht der Dinge. Vom Genre her ein ‹shomin-geki›, zeigt der FiIlm sehr deutlich die Rigidität der japanischen Gesellschaft. (…) Der Film ist eine – wenngleich ernste – Komödie; nie mehr werden die beiden Jungen sein, was sie einmal waren.» (Donald Richie: Ozu, California Press 1977)
Drehbuch: Akira Fushimi, Geibei Ibushiya, nach einer Konzeption von James Maki (=Yasujiro Ozu)
Kamera: Hideo Shigehara
Schnitt: Hideo Shigehara
Mit: Tatsuo Saito (Kenosuke Yoshii, der Vater), Mitsuko Yoshikawa (Eiko Yoshii, die Mutter), Tokkan Kozo (Keiji, der jüngere Sohn), Hideo Sugawara (Ryoichi, der ältere Sohn), Takeshi Sakamoto (Direktor Iwasaki), Teruyo Hayami (Fujin, seine Frau), Seiji Nishimura (Sensei, der Lehrer)
100 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, jap./dt./fr. Zw'titel
Ich wurde geboren, aber ... ist ein Wunschfilm von Fredi M. Murer. Er wird den Film persönlich präsentieren.