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Seven
David Fincher (USA 1995)

Bereits die legendäre und später oft zitierte Titelsequenz zu den nervösen Klängen der Nine Inch Nails führt kompromisslos in die dunklen Abgründe, die David Fincher im weiteren Verlauf von Seven vor dem Zuschauer ausbreitet. Das bestätigt die erste Tatortbesichtigung: Der Magen des Opfers ist geplatzt, es hat sich sprichwörtlich zu Tode gefressen. In die Wand ist das Wort «Völlerei» eingeritzt. Der kurz vor der Pensionierung stehende Somerset und sein junger Nachfolger Mills gehen auf die Jagd nach dem Serienkiller John Doe, der seine Morde den sieben Todsünden entsprechend inszeniert.
«Seven ist alles andere als ein gewöhnlicher Serienkiller-Film, auch wenn weitere bestialische Morde folgen; er reicht auch weit über das Schema des Buddy-Movies hinaus. Seven entfaltet ein apokalyptisches Grossstadt-Szenario. Schon mit seinem Erstling Alien 3 hat Regisseur David Fincher ein erstaunliches Gespür für visuelle Geschlossenheit bewiesen, aber Seven lässt das dort Gesehene noch weit hinter sich. Gerade weil er in einer – nicht benannten – Stadt der Gegenwart spielt, wirken die düsteren Settings umso unheimlicher. Alles in Seven ist verdreckt, verfallen, beständig regnet es, und Fincher hat seinen Bildern fast alle Farben genommen. Jede Einstellung wirkt, als wäre sie um einen Tick zu dunkel belichtet. Die Tage werden zu Nächten und die Nächte verwandeln sich in Tage, ein Unterschied findet sich nur in Nuancen. Einen solchen Mut zu monochromen Bildern im Scope-Format hat man im amerikanischen Mainstream-Kino selten gesehen.» (Rudolf Worschech, epd Film, 12/1995)
«Seven, ein düsterer, grausiger, entsetzlicher, aber auch intelligenter Thriller. Vielleicht zu verstörend für einige Zuschauer. Wer es aber ertragen kann, wird Filmhandwerk von hohem Rang sehen.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 22.9.1995)

Drehbuch: Andrew Kevin Walker
Kamera: Darius Khondji
Musik: Howard Shore
Schnitt: Richard Francis-Bruce

Mit: Morgan Freeman (Somerset), Brad Pitt (Mills), Kevin Spacey (John Doe), Gwyneth Paltrow (Tracy), Richard Roundtree (Talbot), John C. McGinley (California), Reg E. Cathey (Dr. Santiago), R. Lee Ermey (Polizeikommandant)

127 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
16.11.2015
18:15
Do.,
19.11.2015
20:45
So.,
22.11.2015
21:00