«Länger ist es dunkel, dann weisse Funken auf der Leinwand, immer mehr. Sterne, Glühwürmchen. Ein Feuer, Kratzer im Zelluloid – oder etwas anderes? Die Augen sind irritiert, finden keinen Fixpunkt: Gleich zu Beginn von Middle of the Moment tut sich ein Stück Kino-Magie auf, man versinkt im Schwarz des Raumes, sieht den Funkenregen – und ist bezaubert. (…)Nicolas Humbert und Werner Penzel (…) erzählen keine Handlung und trotzdem eine Geschichte. Sie erschliesst sich ganz aus den Bildern, aus deren Montage, aus Assoziationen und Gefühlen. Ihr Film führt eine selten gewordene Lebensart vor Augen: das Nomadentum, das Fixpunkte nicht als Zustand, sondern höchstens als vorübergehende Erscheinung kennt. (…) Die schwarzweissen Bilder sind bestechend komponiert, lassen allerdings die Menschen nie hinter formaler Schönheit verschwinden und fügen sich mit der von Fred Frith komponierten Musik zu einem lyrischen Filmgewebe.» (Judith Waldner, Zoom, 4/1995)
Drehbuch: Nicolas Humbert, Werner Penzel
Kamera: Chilinski
Musik: Fred Frith, Josefina Lehmann, Attila Zombori
Schnitt: Gisela Castronari, Nicolas Humbert, Werner Penzel
80 Min., sw, 35 mm, OV/d/f