«In einem eingeschneiten Berghotel in Colorado verfällt ein Schriftsteller, der dort als Hauswart allein mit seiner Familie überwintert, langsam dem Wahnsinn. Das labyrinthische Haus ruft zuerst bei seinem übersinnlich begabten Sohn, dann auch bei ihm selbst Bilder hervor, die mit einer Jahre zurückliegenden Bluttat zusammenhängen. Unter Wiederholungszwang läuft der Schriftsteller Amok.
Eine filmische Tour de Force, welche die formalen Klischees des Horrorgenres bisweilen unerhört umstülpt: Statt im Dunkeln lauert das Böse im Hellen, anstatt die Helden aus dem Hinterhalt zu überfallen, kommt es ihnen aus der Tiefe des Raumes entgegen, statt in eine beruhigend rationale Auflösung mündet es in ein abschliessendes Rätsel. Wer den Film einmal gesehen hat, vergisst nie mehr Einzelheiten wie die aus Kindersicht gefilmten Fahrten durch beängstigend einsame Korridore, wer ihn wiedersieht, staunt über die Vielzahl der Lesarten, die er anbietet: (Klein-)Familien- und (Pseudo)Künstlerdrama, Mysterienspiel des verwunschenen Ortes und der versiegelten Zeit.» (Andreas Furler, Programmheft Filmpodium, April/Mai 2008)
Drehbuch: Stanley Kubrick, Diane Johnson, nach einem Roman von Stephen King
Kamera: John Alcott
Musik: Wendy Carlos, Rachel Elkind, Béla Bartók, Krzysztof Penderecki, György Ligeti
Schnitt: Ray Lovejoy
Mit: Jack Nicholson (Jack Torrance), Shelley Duvall (Wendy Torrance), Danny Lloyd (Danny Torrance), Barry Nelson (Stuart Ullman), Scatman Crothers (Dick Hallorann), Philip Stone (Delbert Grady), Joe Turkel (Lloyd), Anne Jackson (die Ärztin), Tony Burton (Larry Durkin)
128 Min., Farbe, DCP, E/d