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Ararat

A Portrait of Arshile
Atom Egoyan und seine Partnerin Arsinée Khanjian erklären ihrem kleinen Sohn Arshile auf Englisch und Armenisch die Herkunft seines Vornamens und was es mit seinem berühmten Namensvetter, dem armenischen Maler Arshile Gorky, auf sich hat. Was als kleines Home Movie daherkommt, wird zur prägnanten Reflexion über Geschichte, Kultur und Identität.

Ararat
«Die wimmelnden Ideen in Ararat, Atom Egoyans tiefschürfender Reflexion über historisches Gedächtnis, purzeln in einer so verwegenen Fülle von der Leinwand, dass man beim Zuschauen Angst bekommen mag, etwas zu verpassen, wenn man auch nur mal blinzelt. Das katalytische Ereignis, um das der Film seine Ideen spinnt, sind die Massaker und Zwangsmärsche, mit denen die Türkei 1915 über eine Million ihrer armenischen Bürger auslöschte (zwei Drittel der armenischen Bevölkerung im Lande), eine Katastrophe, die immer noch überwiegend unter den Teppich der Weltgeschichte gekehrt wird. (...)
Wie alle Filme von Egoyan ist auch Ararat ein vielschichtiges Werk, das sich zusehends tiefer in sein Thema hineingräbt. Dieser Regisseur war schon immer davon fasziniert, wie Film und Video die Wirklichkeit verzerren, die sie zu enthüllen vorgeben. Eine der forschenden Fragen, die in der Struktur des Films selbst liegt, ist, wie ein historisches Trauma wie die armenische Katastrophe in Kino und Fernsehen darzustellen wäre. Indem Ararat verfolgt, wie ein Film über die Katastrophe gemacht wird, der selbst Ararat heisst, deutet er an, wie Filme unvorstellbare Schrecken zu edelgesinnter, aber manipulativer Unterhaltung verarbeiten. (...) Ohne Frage der Film, der in diesem Jahr am meisten zum Denken anregt.» (Stephen Holden, The New York Times, 15.11.2002)

Gesamtdauer: 119 Min.

Programm

Atom Egoyan (Kanada/GB 1995)

Drehbuch: Atom Egoyan
Kamera: Atom Egoyan
Musik: Eve Egoyan

Mit: Arshile Egoyan, Arsinée Khanjian (Stimme), Atom Egoyan (Stimme)

4 Min., Farbe, Digital SD, E, Armenisch


Atom Egoyan (Kanada/Frankreich 2002)

Drehbuch: Atom Egoyan
Kamera: Paul Sarossy
Musik: Mychael Danna
Schnitt: Susan Shipton

Mit: David Alpay (Raffi), Arsinée Khanjian (Ani), Christopher Plummer (David), Charles Aznavour (Edward Saroyan), Marie-Josée Croze (Celia), Eric Bogosian (Rouben), Brent Carver (Philip)

115 Min., Farbe, 35 mm, OV/f/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
3.3.2016
18:15
So.,
6.3.2016
20:45
So.,
13.3.2016
15:00