Nach dem bekannten Märchen von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont erzählt Jean Cocteau die Geschichte der jungen Belle, die sich, um ihren Vater zu retten, in ein geheimnisvolles, von einem Biest bewohntes Schloss begibt.
«Kurz nach Kriegsende gedreht, wirkt La belle et la bête zunächst wie eine Flucht vor der harten Nachkriegsrealität. Während Cocteaus Zeitgenossen in Italien den Neorealismus begründeten und mit einer humanistischen Schule, die nach den ‹wahren› Geschichten der Menschen auf der Strasse suchte, das fantasievolle, märchenhafte Kino und seine Poesie negierten, verfolgte Cocteau seinen eigenen Weg. (…) Cocteaus Kino war ein tröstliches Kino, in dem er versuchte, der Wirklichkeit das wiederzugeben, was die harte Realität und die unaussprechlichen Taten des Zweiten Weltkriegs in Europa ausgelöscht hatten: die Irrationalität in Form von Fantasie und Poesie.» (Frederik König, schnitt.de)
Gesamtdauer: 106 Min.
Drehbuch: Jean Cocteau, nach einem Märchen von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont
Kamera: Henri Alekan
Musik: Georges Auric
Schnitt: Claude Ibéria
Mit: Jean Marais (Avenant/Biest/Prinz), Josette Day (Belle), Mila Parély (Félicie), Nane Germon (Adélaïde), Michel Auclair (Ludovic), Marcel André (Belles Vater), Raoul Marco (Wucherer)
96 Min., sw, 35 mm, F/d, J/12