Im zweiten Teil der Apu-Trilogie erzählt Satyajit Ray vom Erwachsenwerden des Jungen. Als der Vater stirbt, kehren Apu und seine Mutter aufs bengalische Land zurück. Da Apu ein glänzender Schüler ist, soll er nach Kalkutta, doch die Mutter will ihren Sohn unbedingt bei sich behalten.
«Aparajito ist der zentrale Film von Rays grosser Apu-Trilogie. Seine Geschichte erzählt er vielmehr beiläufig, anstatt dramatische Akzente zu setzen. (…) Der Film zeichnet dabei das Bild eines modernen, industriellen Indiens, dessen Gesellschaft nicht primitiv, sondern verdorben ist. In Apu demonstriert der Regisseur seine feste, humanistische Überzeugung, dass ein Individuum auch unter diesen Umständen nicht korrupt werden muss.» (Pauline Kael, 5001 Nights at the Movies, 1993)
«Auch wenn Pather Panchali bereits von einem nahezu perfekten filmischen Stil und tiefgehenden emotionalen Einsichten zeugt, hebt der zweite Teil Rays Talent nochmals auf eine neue Stufe. Das Wort Meisterwerk ist ohne Frage überstrapaziert, doch dieser Film verdient es. (…) Aparajito ist ein unglaublicher Film. Die dichten, poetischen Kompositionen sind perfekt vereint mit den subtilen emotionalen Aspekten der Handlung. Für diejenigen, die den Vorgänger gesehen haben, ist der Film eine nahtlose Fortsetzung von Apus Reise. Aber selbst wenn man Pather Panchali nicht gesehen hat, verliert Aparajito nichts von seiner Wirkung.» (James Berardinelli, www.reelviews.net)
Gesamtdauer: 123 Min.
Drehbuch: Satyajit Ray, nach dem Roman von Bibhutibhushan Bandyopadhyay
Kamera: Subrata Mitra
Musik: Ravi Shankar
Schnitt: Dulal Dutta
Mit: Pinaki Sengupta (Apu als Kind), Smaran Ghosal (Apu als Jugendlicher), Kanu Bannerjee (Harihar Ray, der Vater), Karuna Bannerjee (Sarbajaya, die Mutter), Ramani Sengupta (Bhabataran, der Onkel), Santi Gupta (Ginnima), Ranibala (Teliginni), Sudipta Roy (Nirupama), Ajay Mitra (Anil), Charuprakash Ghosh (Nanda)
113 Min., sw, 35 mm, Beng/d/f