Die berühmte «Faust I»-Inszenierung im Deutschen Schauspielhaus Hamburg unter der Oberleitung von Gustaf Gründgens, mit Will Quadflieg in der Titelrolle und Gründgens als Mephisto. Peter Gorskis Aufzeichnung will nur bedingt eine eigenständige Verfilmung sein, sondern fesselt überwiegend als Bühnenwiedergabe.
Gustaf Gründgens (1899–1963) war die wohl schillerndste Figur im deutschen Theater der 1930er bis 1950er Jahre. Seine Position als von Göring berufener Intendant des Berliner Staatstheaters im Dritten Reich wird bis heute kontrovers beurteilt. Unbestreitbar aber ist seine Bedeutung als Theatermann, der die Talente eines Schauspielers, Regisseurs und Intendanten genial in sich vereinte. Als Schauspieler verfügte Gründgens über eine viel gerühmte Faszinationskraft; seine Mephisto-Darstellungen sind legendär. Als Regisseur zählte er zu den eher konservativen Verfechtern eines repräsentativen Klassizismus. (Filmpodium-Programmheft Januar 2003)
Kamera: Günther Anders
Musik: Mark Lothar
Schnitt: Walter Boos
Mit: Will Quadflieg (Faust), Gustaf Gründgens (Mephisto), Elisabeth Flickenschildt (Marthe Schwerdtlein), Ella Büchi (Gretchen), Eduard Marks (Wagner), Max Eckard (Valentin), Heinz Reincke (Frosch), Hermann Schomberg (Theaterdirektor), Uwe Friedrichsen (der Schüler), Konrad Krauss (Engel), F. C. Beckhaus (Brander), K. H. Wupper (Siebel)
128 Min., Farbe, 35 mm, D, J/14