Der Nachrichtensprecher Howard Beale soll wegen gesunkener Einschaltquoten gehen. Da kündigt er in seiner nächsten Sendung vor laufender Kamera den eigenen Selbstmord an, worauf die Quoten ungeahnte Höhen erreichen. Beale erhält prompt eine eigene Show als «zorniger Prophet» – schon bald aber wird er den Programmverantwortlichen unbequem.
Lumets eindrucksvoller Politkino-Klassiker ist heute, vierzig Jahre nach seiner Premiere, aktueller denn je. Mit scharfem Sezierblick analysiert Lumet die Auswüchse der Fernsehlandschaft und «wechselt kaum merklich den Gang von Satire über Farce bis zu gesellschaftlichem Gräuelporträt: Lumets diskrete Kunstfertigkeit schafft so viel Platz, dass all diese unterschiedlichen charakteristischen Noten und Energieniveaus in einem Film zusammenkommen. In anderen Händen hätte dieser Film leicht in viele Teile zerbrechen können – bei Lumet aber wurde er zum Meilenstein.» (Roger Ebert, zit. nach Film Forum New York, Feb. 2005)
Drehbuch: Paddy Chayefsky
Kamera: Owen Roizman
Musik: Elliot Lawrence
Schnitt: Alan Heim
Mit: Faye Dunaway (Diana Christensen), Peter Finch (Howard Beale), William Holden (Max Schumacher), Robert Duvall (Frank Hackett), Wesley Addy (Nelson Chaney), Ned Beatty (Arthur Jensen), Arthur Burghardt (Ahmed Khan), Bill Burrows (Fernsehdirektor), Cindy Grover (Caroline Schumacher), William Prince (Edward Ruddy), Marlene Warfield (Laureen Hobbs), Tim Robbins (Attentäter, ungenannt)
120 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, J/14