Erich Kästner entwickelte während der Nazi-Zeit ein Filmtreatment über zehnjährige Zwillingsschwestern, die nach der Scheidung ihrer Eltern getrennt aufwachsen, sich durch Zufall kennenlernen und heimlich die Rollen tauschen. Erst nachdem Kästner 1949 den Roman «Das doppelte Lottchen» veröffentlicht hatte, konnte Josef von Báky die Adaptation übernehmen.
«Als grossartige Geschichte mit sensibler Heiterkeit eng an der literarischen Vorlage entwickelt, erscheint Das doppelte Lottchen einerseits als unterhaltsames Stück einer holprigen Familienzusammenführung, andererseits aber auch als kritische Demontage eines überholten gesellschaftlichen Bildes festsitzender Eltern-Kind-Konstellationen, die in der damaligen Nachkriegszeit zunehmend zu bröckeln begannen.» (Marie Anderson, kino-zeit.de, 15.5.2009)
Remake in diesem Programm: Das doppelte Lottchen (2009); s. Kinderfilmprogramm
Drehbuch: Erich Kästner, nach dem Roman von Erich Kästner
Kamera: Walter Riml, Franz Weihmayr
Musik: Alois Melichar
Schnitt: Fritz Stapenhorst
Mit: Antje Weisgerber (Luiselotte Körner ), Peter Mosbacher (Ludwig Palfy, Opernkapellmeister ), Jutta Günther (Lotte Körner), Isa Günther (Luise Palfy), Senta Wengraf (Irene Gerlach), Hans Olden (Hofrat Strobl), Auguste Pünkösdy (Resi), Maria Krahn (Frau Muthesius), Liesl Karlstadt (Frau Wagenthaler)
105 Min., sw, DCP, D