Das Remake von À bout de souffle von Jean-Luc Godard.
«Regisseur und Ko-Drehbuchautor Jim McBride macht das einzig Richtige und versucht erst gar nicht, Godard zu imitieren: Den schroffen Bildern des Originals wird geballt künstlicher 1980er-Jahre-Schick entgegengesetzt, der existenzialistischen Schwere eine schwebende Leichtigkeit. Obwohl er eigentlich zum US-Mainstream zählt, lässt sich sein Film auch ohne Probleme ins französische ‹Cinéma du look› desselben Jahrzehnts einreihen, das von meist tragischen Protagonisten erzählt, die in einer durchstilisierten Traumwelt leben – Popmärchen ohne sonderlichen Tiefgang, allerdings mit einer überaus starken visuellen Seite (z. B. Subway oder Diva). Und die ausgefeilte, detailverliebte Regie McBrides ist es auch, die in Breathless den Atem raubt: Das fängt beim Vorspann mit den drehenden Punkten des Orion-Logos an, die perfekt mit den Geräuschen der Roulettekugel synchronisiert wurden, geht bei der extrem sinnlichen Inszenierung seiner weiblichen Hauptrolle (Eiswürfel, Ventilator, Klaviermusik) weiter und hört bei der (unter anderem mit Rückprojektionen deutlich gemachten) geschickten Vermischung zwischen Realität und der abweichenden Wahrnehmung seiner Protagonisten auf.» (Thorsten Hanisch, kino-zeit.de, 12.2.2016)

Drehbuch: Jean-Luc Godard, Jim McBride, L. M. Kit Carson
Kamera: Richard H. Kline
Musik: Jack Nitzsche
Schnitt: Robert Estrin, Rachel Igel

Mit: Richard Gere (Jesse Lujack ), Valérie Kaprisky (Monica Poiccard), Art Metrano (Birnbaum), John P. Ryan (Leutnant Parmental), William Tepper (Paul), Garry Goodrow (Tony Berrutti), James Hong (Verkäufer)

100 Min., Farbe, Digital HD, E/d