Vorfilm: Schweizer Filmwochenschau von 1966
In Sergio Corbuccis blutigem Film zieht der titelgebende Antiheld einen Sarg hinter sich her, mit dessen Inhalt er in einer heruntergekommenen Westernstadt gründlich aufräumt.
«Wie schon Leone von den Amerikanern, übernimmt Corbucci vieles von seinem Vorgänger und steigert das Ganze ins Exzessive. Django ist noch um einiges brutaler, surrealer und übertriebener (…). Sicherlich sind die späteren Peckinpah’schen Gewaltexzesse ohne Franco Neros manische Tötungsorgie kaum vorstellbar. Vor allem die Darstellung der beiden rivalisierenden Banden überspitzt viele Elemente, die Leone nur andeutete. Aber erst in Django bringen die Arroganz und der Rassismus des aristokratisch angehauchten Grossgrundbesitzers und die Korruptheit und Trägheit der revolutionären Gegenbewegung eine politische Ebene des Rassen- und Klassenkampfes in das Genre (…). Damit schaffte Django den Brückenschlag von abstrakter Genredekonstruktion zu zeitgenössischer politischer Relevanz. Auch das macht den Film zu einem fundamentalen Genreklassiker.» (Martin Holtz, www.schnitt.de)
Gesamtdauer: 101 Min.
Drehbuch: Sergio Corbucci, Bruno Corbucci, Franco Rossetti
Kamera: Enzo Barboni
Musik: Luis Bacalov
Schnitt: Nino Baragli, Sergio Montanari
Mit: Franco Nero (Django), José Bódalo (General Hugo Rodriguez), Loredana Nusciak (Maria), Gino Pernice (Jonathan), Eduardo Fajardo (Major Jackson), Ángel Álvarez (Nataniele), José Terron (Ringo)
91 Min., Farbe, Digital HD, I/d