Begleitet von einem jungen Soldaten bricht der Offizier Fausto, der als Folge eines Granatenunfalls erblindet ist, von Turin nach Neapel auf, wo er etwas Wichtiges zu erledigen hat. Seine Behinderung überspielt er mit Zynismus und Arroganz.
«Vittorio Gassman, der in Profumo di donna die Hauptrolle spielte, (…) personifiziert die Sehnsucht der Italiener nach Grösse und ihr Bemühen um Savoir-vivre.» (Mira Liehm: The Changing Image of the Movies)
«Bestimmbar sind Dino Risis Komödien in ihrer Wahrnehmung der jeweils aktuellen moralischen Krisen eines Jahrzehnts und in der Art, wie eine pathetisch anvisierte Situation umgekehrt wird ins Groteske, ins Närrische auch, ins Satirische fast immer, in einen Humor auch, der das Schaudern lehrt. Einen Höhepunkt seiner kaustischen Ironie hat er mit Profumo di donna erlangt, jener erotisch-irrwitzigen Geschichte eines blinden Offiziers, die 1974 in Cannes ausgezeichnet wurde.» (Martin Schlappner, NZZ, 1997)
Remake in diesem Programm: Scent of a Woman von Martin Brest.
Drehbuch: Ruggero Maccari, Dino Risi, nach einem Roman von Giovanni Arpino
Kamera: Claudio Cirillo
Musik: Armando Trovajoli
Schnitt: Alberto Gallitti
Mit: Vittorio Gassman (Fausto Consolo), Alessandro Momo (Giovanni Bertazzi), Agostina Belli (Sara), Moira Orfei (Mirka), Franco Ricci (Raffaele), Elena Veronese (Michelina), Stefania Spugnini (Candida), Torindo Bernardi (Vincenzo), Marisa Volonnino (Ines)
100 Min., Farbe, 35 mm, I/d/f, J/14