1958. Kommandant Saintenac, stationiert am Rande der nordalgerischen Sahara, führt einen unerbittlichen Krieg gegen die Aufständischen. Für ihn, der schon in Indochina kämpfte, gehört Algerien zu Frankreich. Da passt es ihm gar nicht, dass ihm ein von Paris protegierter Wehrdienstpflichtiger namens Lambert zugeteilt wird, der gegen sein Gewissen eingezogen wurde. Als Saintenac Khaled schnappt, den Anführer einer mysteriösen Rebellenzelle, lässt er ihn foltern, auch um Lambert kleinzukriegen. Doch als er Lambert anweist, Khaled hinterrücks zu töten, meutert der Soldat: Lambert nimmt Khaled und Saintenac als Geiseln und flieht mit ihnen durch die Wüste Richtung Marokko. Als das Benzin ausgeht, beginnt ein mörderischer Marsch, der die drei Widersacher in jeder Hinsicht an ihre Grenzen führt.
Ein klassisches Off-Roadmovie und einen Wüsten-Western über ein Kapitel der franko-algerischen Geschichte, das die junge Generation zu vergessen droht, dessen Kulturkonflikte aber bis heute nachwirken. Mohammed Lakhdar-Hamina gewann 1975 mit Chronique des années de braise in Cannes die Palme d'or.
Drehbuch: Mohammed Lakhdar-Hamina
Kamera: Alessandro Pesci
Musik: Vangelis
Schnitt: Hervé de Luze, Marie-Pierre Renaud
Mit: Samir Boitard (Khaled), Nicolas Bridet (Lambert), Laurent Hennequin (Kommandant Saintenac), Bernard Montiel (Lehrer)
114 Min., Farbe, DCP, OV/e