Nawara arbeitet als Dienstmädchen im Kairoer Haushalt des reichen Parlamentariers Usama. Zusammen mit ihrem nubischen Verlobten Aly versucht sie über die Runden zu kommen und wartet auf die Vollziehung der Hochzeit, die bisher aus finanziellen Gründen nicht stattfinden konnte. Bevor sie zur Arbeit ins Villenviertel geht, kümmert sich Nawara jeweils um ihre Grossmutter und um Alys kranken Vater. Als auf dem Tahrir-Platz die Demonstrationen ausbrechen, freut sich Nawara, da es heisst, das veruntreute Geld von Mubaraks Regierung werde den Armen geschenkt. Ganz anders steht den Unruhen ihr Arbeitgeber gegenüber. Als Usama und seine Familie keine andere Wahl mehr haben und nach London ziehen, vertrauen sie ihre Villa Nawaras Obhut an. Doch auch für Nawara werden die Zeiten immer schwieriger.
«Als eine der deutlichsten Kritiken des Ägyptens nach Mubarak, in der die korrupten Machtmenschen der Vergangenheit klar als unberührbare Klasse erscheinen, die das momentane Aufflackern der Revolution unversehrt übersteht, hat Nawara sich einen Platz in künftigen Studien nationaler Filmtrends verdient.» (Jay Weissberg, Variety, 11.1.2016)
Drehbuch: Hala Khalil
Kamera: Zaki Aref
Musik: Layal Watfeh
Schnitt: Mona Rabei
Mit: Menna Shalabi (Nawara), Mahmoud Hemeida (Usama), Sherine Redda (Usamas Frau), Amir Salah El Din (Aly), Ragaa Hussein (Grossmutter), Rahma Hassan (Tochter)
110 Min., Farbe, DCP, Arab/d