«Gueule d’amour feiert das Zusammentreffen von Filmemacher Jean Grémillon und Jean Gabin, den der Spitzname ‹Gueule d’amour› durch seine Karriere begleiten sollte. Frisch restauriert, zeigt dieses wunderbare Beispiel des volkstümlichen französischen Filmschaffens der 1930er Jahre die anti-heroische Seite Jean Gabins.» (Charlotte Pavard, festival-cannes.com, 12.5.16)
«Das Meisterwerk der Meisterwerke, einer der schönsten Filme der Geschichte des Kinos aber bleibt Gueule d’amour (1937).
Von allen Frauen geliebt, verknallt sich der Soldat mit dem Übernamen ‹Gueule d’amour› in Madeleine, eine Halbweltdame, die ihn ins Verderben führt. Nach einer Reihe von Misserfolgen und einem Exil in Spanien realisierte Grémillon diesen Film für Jean Gabin, der dank den Werken von Renoir und Duvivier zur Ikone des Proletariats geworden war (…).
Es ist die schönste Rolle von Gabin und der erste Film, in dem man ihn weinen sieht. Der Held des Volkes, der auf gewaltsame Tode abonniert war, verlässt hier die Leinwand hinter einem Zugfenster, mit nassen Augen, nachdem er auf dem Bahnsteig seinen Freund geküsst hat. Dieses absolute Meisterwerk des Melodrams der dreissiger Jahre ist damit weit entfernt davon, dem populistischen Kanon zu gehorchen und bildet die Ausnahme zur Regel.» (Olivier Père, arte.tv, November 2011)
Drehbuch: Charles Spaak, nach dem Roman von André Beucler
Kamera: Günther Rittau
Musik: Lothar Brühne
Schnitt: Jean Grémillon
Mit: Jean Gabin (Lucien Bourrache, «Gueule d'amour»), Mireille Balin (Madeleine), Pierre Etchepare (der Hotelbesitzer), Henri Poupon (Monsieur Cailloux), Jean Aymé (der Kammerdiener), Pierre Magnier (der Kommandant), Marguerite Deval (Mme Courtois), René Lefèvre (René), Jane Marken (Mme Cailloux), André Siméon (der Restaurantbesitzer)
94 Min., sw, DCP, F/e