«Seltenheitswert hat im Kino ein Pazifismus jenseits von abschreckenden Kriegsszenen und süsslichen Friedensparolen. Renoirs Film über die Fluchtbemühungen französischer Offiziere aus deutschen Lagern des Ersten Weltkrieges bleibt eines der grandiosen Beispiele dieser Art (…). Da sind zwei französische Fliegeroffiziere, der proletarische Maréchal und der aristokratische Boëldieu, die (…) in ein erstes Kriegsgefangenenlager kommen, wo sie mit Landsleuten (…) einen Fluchttunnel graben. Und da sind die mitgefangenen Engländer und Russen sowie die deutschen Wachen und Vorgesetzten, die alle in knappen Szenen genauso prägnant und unparteiisch mitskizziert werden.» (Andreas Furler, Programmheft Filmpodium, April/Mai 2009)
«Gabin, Fresnay, Dalio, Carette und andere zeigen fabelhafte Darbietungen, die nicht nur vom Publikum, sondern auch von Renoir geschätzt wurden, wie er selbst sagte: ‹Jedes Mal, wenn ich den Film sehe, bin ich von einer Idee beeindruckt. Derjenigen, dass man mit schlechten Schauspielern nichts zustande bringt … Ich weiss, dass ich den Schauspielern so viel verdanke.›» (Ginette Vincendeau, Sight&Sound, Mai 2012)
Drehbuch: Charles Spaak, Jean Renoir
Kamera: Christian Matras, Claude Renoir
Musik: Joseph Kosma
Schnitt: Marguerite Renoir, Marthe Huguet
Mit: Jean Gabin (Lieutenant Maréchal), Erich von Stroheim (Major von Rauffenstein), Pierre Fresnay (Captaine de Boëldieu), Marcel Dalio (Lieutenant Rosenthal), Dita Parlo (Elsa), Julien Carette (Cartier, der Schauspieler), Jean Dasté (der Lehrer), Gaston Modot (der Ingenieur), Sylvain Itkine (Lieutenant Demolder), Werner Florian (Feldweibel Arthur), Jacques Becker (ein englischer Offizier)
114 Min., sw, 35 mm, F/d