«Mitten in der Nacht trifft in Le Havre ein Deserteur ein. In einer kleinen Hafenkneipe begegnet er der schönen Nelly, verliebt sich in sie und gerät dadurch in einen Streit zwischen ihrem Adoptivonkel und einem ihrer Verehrer.
Carné kreiert mit seinem dritten Spielfilm ein Universum, schwarz und verträumt-romantisch zugleich, in dem utopische Träumereien die Zukunft ersetzen. Die kurzen Momente des Glücks umgibt der Regisseur mit einer Aura des Paradiesischen. Jean Gabin als schroffer und doch gefühlvoller Held wurde mit dieser Rolle zur Ikone.» (Tanja Hanhart, Programmheft Filmpodium, August/September 2009)
«Le quai des brumes besitzt beinahe alle Qualitäten, die früher für das französische Kino standen. Gabin, der die Wurst mit dem Messer isst, mit dem Zigarettenstummel im Mundwinkel redet oder Brasseur eine runterhaut, verkörpert den sprichwörtlichen harten französischen Kerl – eine Figur so ikonisch wie Bogarts Sam Spade.» (Luc Sante, criterion.com, 19.7.2004)
Drehbuch: Jacques Prévert, nach dem Roman von Pierre Mac Orlan (=Pierre Dumarchais)
Kamera: Eugen Schüfftan, Louis Page
Musik: Maurice Jaubert
Schnitt: René Le Hénaff
Mit: Jean Gabin (Jean), Michèle Morgan (Nelly), Michel Simon (Zabel), Pierre Brasseur (Lucien), Robert Le Vigan (der Maler), Edouard Delmont (Panama), Raymond Aimos (Quart Vittel, der Clochard), Jenny Burnay (Luciens Freundin), René Génin (der Arzt), Marcel Pérès (Lastwagenfahrer), Kiki (Hund)
91 Min., sw, 35 mm, F/d, J/12