Diane, deren trunksüchtige Schwester sie umbringen will, wird zufällig von Chico gerettet. Der Pariser Kanalisationsarbeiter wohnt im Dachstock, «nahe bei den Sternen». Diane bleibt bei ihm. Im August 1914 muss Chico in den Krieg ziehen. Bei ihrer Trennung versprechen sich die Liebenden, jeden Tag um elf aneinander zu denken und sich so nahe zu sein …
Der berühmteste Stummfilm Frank Borzages trug ihm den ersten Regie-Oscar ein – und die Bewunderung der Surrealisten. Janet Gaynor und Charles Farrell wurden durch ihre Rollen für Jahre zum Inbegriff des romantischen Liebespaars im Hollywoodfilm.
«Dieses charmante Meisterwerk spielt in einem Fantasie-Paris 1914–18 und zeigt die kleine Welt der Kanalisationsarbeiter und der ‹Mädchen›, die in zugleich ärmlichen und völlig verklärten Mansarden leben. Die Hauptfiguren setzen sich ruhig, ohne zu provozieren, über soziale und religiöse Konventionen hinweg und bieten sogar dem Tod die Stirn.» (Dictionnaire du cinéma Larousse)
«Borzage, einst Cowboy-Darsteller bei Thomas Ince, lernte das Regiehandwerk als Assistent bei Griffith. Er ist unzweifelhaft der grösste Film-Poet der Liebespaare. (…) Borzage glaubt an die Amour fou, er vertraut denen, die sich lieben. (…) Seine bewundernswerten Liebenden blicken voll Hoffnung in die Zukunft, sie kämpfen an gegen ihre Lebensbedingungen, leiden wie wir alle, aber unbeirrbar in ihrer Liebe sind sie glücklich.» (Ado Kyrou: Amour-Érotisme & Cinéma, Paris 1966)
Drehbuch: Benjamin Glazer, nach dem Theaterstück von Austin Strong
Kamera: Ernest Palmer
Musik: William Perry
Schnitt: Barney Wolf
Mit: Janet Gaynor (Diane), Charles Farrell (Chico), Emile Chautard (Chevillon), Ben Bard (Col. Brissac), David Butler (Gobin), Albert Gran (Papa Boule), Gladys Brockwell (Nana), Marie Mosquini (Mme Gobin)
120 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, engl. Zw'titel, Ab 12 J.