The Battle of the Century
«Die wohl grösste Tortenschlacht der Filmgeschichte, an der ein ganzes Stadtviertel beteiligt ist und für die rund 3000 ‹Torten› bereitgestellt werden mussten. (…) Henry Miller nannte The Battle of the Century in seinem Essai ‹L’âge d’or› den besten komischen Film, der je gedreht worden ist. Der Film ist in der Tat von erstaunlicher Konsequenz. (…) Die Tortenschlacht ist mit bewundernswerter Präzision gestaltet. Sie erschöpft sich nicht in der Kumulierung eines nicht eben neuartigen Effekts; jeder Treffer hat seinen besonderen komischen Akzent.» (Reclams Filmlexikon)
«The Battle of the Century ist das höchste Monument des Slapsticks (…). Es ist eine Ironie der Filmgeschichte, dass trotz der Berühmtheit dieses Films bis 2015 so gut wie niemand, der noch am Leben ist, ihn in seiner vollen Länge gesehen haben konnte. Bisher kannten wir nicht mehr als zwölf Minuten von ursprünglich zwei Filmrollen. (…) Mit der Restaurierung des Films kann die Welt The Battle of the Century endlich komplett sehen … oder beinahe komplett: Ein kurzes Stück am Ende der ersten Rolle fehlt noch immer und wird durch erhaltene Standbilder ersetzt. Dieser Slapstick-Klassiker war erst der zweite Film der offiziellen Laurel-und-Hardy-Partnerschaft und zeigt ihre Beziehung in der zaghaften Anfangsphase.» (Jon Mirsalis/Serge Bromberg, Katalog Giornate del cinema muto, Pordenone 2015)
The Kid Brother
Harold Lloyd war zu seiner Zeit in den USA mindestens so beliebt wie seine heute berühmteren Kollegen Chaplin und Keaton; The Kid Brother war einer der erfolgreichsten Filme des Jahres 1927. Das dürfte nicht zuletzt daran gelegen haben, dass Harold Lloyds Figur in ihrer stets hart geprüften, aber nie erlahmenden Anpassungsbereitschaft den unverwüstlichen Erfolgsglauben der US-Gesellschaft verkörperte.
«Der kleine und verachtete Bruder in einer bärenstarken Sheriffsfamilie bringt aus Liebe und gekränktem Familienstolz zwei Banditen zur Strecke. (…) Lloyds bestkonstruierter und ausgefeiltester Film (…); die liebevolle Rekonstruktion ländlicher Details und gelegentliche Sequenzen von intensiver Poesie erinnern stark an die bukolischen Szenen von Griffiths Way Down East.» (Buchers Enzyklopädie des Films)
«The Kid Brother gehört zu den makellosen Meisterwerken der Filmgeschichte. (…) Die Wiederentdeckung dieses Films und seine Einordnung neben Werken wie Chaplins The Gold Rush und Keatons The General sind so überfällig wie unvermeidlich.» (Wolfram Tichy: Harold Lloyd, Luzern/Frankfurt a. M. 1979) 35mm preservation print courtesy of the UCLA Film & Television Archive.
Gesamtdauer: 111 Min.
Drehbuch: Hal Roach
Kamera: George Stevens
Schnitt: Richard Currier
Mit: Stan Laurel (Canvasback Clump), Oliver Hardy (sein Manager), Sam Lufkin (Schiedsrichter), Noah Young (Thunderclap Callahan), Charlie Hall (Konfiserie-Bote), George K. French (Zahnarzt), Dick Sutherland (sein Patient), Anita Garvin (Frau, die auf einer Torte ausrutscht)
18 Min., sw, DCP, Stummfilm, engl. Zw'titel
Drehbuch: John Grey, Lex Neal, Howard Green, nach einer Story von John Grey, Tom Crizer, Ted Wilde
Kamera: Walter Lundin
Mit: Harold Lloyd (Harold Hickory), Jobyna Ralston (Mary Powers), Walter James (Sheriff Jim Hickory), Leo Willis (Leo Hickory), Olin Francis (Olin Hickory), Constantine Romanoff (Sandoni, der Dieb), Eddie Boland («Flash» Farrell), Frank Lanning (Sam Hooper)
93 Min., tinted, 35 mm, Stummfilm, engl. Zw'titel, ab 6 Jahren