«Rekonstruktion eines deutschen Stummfilmklassikers, der expressionistische Dekors verwendet und Handlungselemente von Metropolis vorwegnimmt. Die fantastische Geschichte um einen Grubenarbeiter, der durch Ausnutzung von alternativen Energiequellen ein Kraftwerk baut, das die ganze Welt mit Strom versorgt und von ihm abhängig macht, weist durchaus aktuelle Bezüge auf. Die neue Farbfassung lässt die visuellen Qualitäten des Films wieder zur Geltung kommen.» (Programm Bonner Sommerkino 2011)
«Als Versuch, Genres und Stile zu vermischen, geht ein rarer Film namens Algol am weitesten; er ist zugleich der merkwürdigste unter den dem Expressionismus nahestehenden Filmen. (…) Als Fabel über die Macht und das Maschinenzeitalter ist Algol auch eine märchenhafte Legende mit Science-Fiction-Zügen. (…) Schon die ersten Sequenzen stellen die Arbeiterschaft und das Bürgertum (in der Person der die Mine besuchenden Erbin) einander gegenüber und zeigen abwechselnd fantastische Elemente und dokumentarische Aufnahmen. (…) Der Semi-Realismus von Algol – ein Versuch, Lumière und Méliès zu verschmelzen – sollte eine Randerscheinung bleiben, doch ist der Film eine der frühesten direkten Darstellungen eines mehr und mehr zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten zerrissenen Deutschlands.» (Francis Courtade: Cinéma expressionniste, Paris 1984)
Drehbuch: Hans Brennert, Fridel Koehne
Kamera: Axel Graatkjær, Herrmann Kricheldorff
Mit: Emil Jannings (Robert Herne), Hanna Ralph (Maria Obal), Käte Haack (Magda Herne), Gertrud Welcker (Leonore Nissen), Hans Adalbert Schlettow (Peter Hell/dessen Sohn), John Gottowt (Algol), Erna Morena (Yella Ward), Ernst Hofmann (Reginald Herne), Sebastian Droste (Tänzer)
103 Min., tinted, DCP, Stummfilm, dt. Zw'titel