«Das Schicksal einer Prager Waschfrau, die vergeblich versucht, den durch die Trunksucht des Mannes drohenden Zusammenbruch der Familie zu verhindern. Der in der Tschechoslowakei von Carl Junghans, dem ehemaligen Berliner Filmkritiker, inszenierte Film ist ein berühmtes Werk der ausgehenden Stummfilmzeit, das Zusammenhänge zwischen individuellem Verhalten und sozialer Situation einsehbar macht; präzise im Detail, meisterhaft in der Montage.» (Lexikon des int. Films)
«Restaurierte Originalfassung von Carl Junghans’ Meisterwerk des realistischen Films, das an Originalschauplätzen in Prag gedreht wurde. (…) Ohne klassenkämpferisches Pathos beschreibt der Film in beeindruckenden Bildern und Szenen die Realitäten seiner Zeit.» (Programm Bonner Sommerkino 2016)
«Hier ist das Ziel der Filmkunst erreicht, deren Sinn ja darin besteht, das Wort durch die Gebärde zu ersetzen und die epische Beschreibung in die bildliche Zustandsbeschreibung umzuformen. Junghans ist weder ein politischer Pamphletist noch ein Reporter. Er ist ein Dichter, kein anklägerischer, sondern ein gestaltender Dichter. Aber Dinge, die man gestaltet, klagen stärker an.» (Heinz Pohl, Vossische Zeitung, Berlin, 26.3.1930)
So ist das Leben gehört zu jenen Filmen, die Rainer Werner Fassbinder für den ganzen Stab von Berlin Alexanderplatz zur «Pflichtlektüre» erklärt hatte.
Drehbuch: Carl Junghans
Kamera: László Schäffer
Mit: Vera Baranowskaja (die Wäscherin), Theodor Pištěk (ihr Mann), Máňa Ženíšková (die Tochter), Wolfgang Zilzer (ihr Freund), Valeska Gert (die Kellnerin), Jindřich Plachta (der Schneider), Edith Lederer (seine Frau), Eman Fiala (der Pianist), Uli Tridenskaja (die Nachbarin)
75 Min., sw, DCP, Stummfilm, tschech. + engl. Zw'titel