Eine witzige und in der (Selbst-)Darstellung der Filmindustrie erhellende Wiederentdeckung, die das British Film Institute 2015 restauriert hat.
«Der Historiker Luke McKernan hat es elegant formuliert: ‹Bis zu Peeping Tom (1960), über dreissig Jahre später, wendete kein britischer Film mehr die eigene Kamera so bewusst und so effektvoll gegen sich selbst. Es ist der Film eines jungen Mannes, der erste Versuch von jemandem, der für den neuen kreativen Geist des britischen Films steht.› Anthony Asquith war dieser junge Mann, der zielstrebig die Spitze ansteuerte. Seine Originalgeschichte eines Dreiecksverhältnisses, angesiedelt in einem britischen Filmstudio, ist ein ironischer Kommentar auf die Oberflächlichkeit des Ruhms und eine Liebeserklärung an das Filmemachen. Der Film zeigt jeden Aspekt des Filmbusiness, vom Aufnahmestudio bis zur Medienmaschinerie, und wird verzahnt mit zwei grossartigen kinematischen ‹Tricks› für die Anfangs- und Schlussszenen. (…) Für ihren ersten Spielfilm beauftragte British Instructional mit A. V. Bramble vorsichtshalber eine ‹bewährte Kraft› als Regisseur, dennoch war es eindeutig Asquiths Projekt. Er hatte bei seinem Besuch in Hollywood von den Besten gelernt und Chaplin, Lubitsch und Clarence Brown bei der Arbeit beobachtet. Er hatte die neuesten Entwicklungen der Studiobeleuchtung und des Setdesigns studiert und sein Skript war hieb- und stichfest. Das Risiko wurde belohnt, der Film war ein grosser Erfolg und Asquiths Karriere war lanciert.» (Bryony Dixon, Katalog Il cinema ritrovato, Bologna 2016)
Drehbuch: John Orton, Anthony Asquith (ungenannt), nach einer Story von Anthony Asquith
Kamera: Stanley Rodwell, Henry Harris
Mit: Annette Benson (Mae Feather), Brian Aherne (Julian Gordon), Donald Calthrop (Andy Wilkes), Chili Bouchier (Winnie), Wally Patch (der Requisiteur), David Brooks (Turner), Ella Daincourt (Asphodel Smythe), Tubby Philips (Fatty), Ian Wilson (der Reporter), Judd Green (der Beleuchter)
103 Min., sw, DCP, Stummfilm, engl. Zw'titel