Yellow Fever
«Warum fühlen sich afrikanische Frauen in ihrer dunklen Haut oft ‹ein wenig unwohl›? Die Vorstellung, was schön ist, unterliegt mittlerweile der Globalisierung, mit der Folge, dass weltweit die Bestrebungen nach einem einheitlichen Schönheitsideal das Selbstbild der Menschen verzerren. In einigen afrikanischen Ländern geht dieses einseitige Selbst-Verständnis sogar so weit, dass Frauen mit aufhellenden Cremes versuchen, ihre Haut zu bleichen ...
Die Filmemacherin Ng’endo Mukii interessiert sich für das Konzept von Hautfarbe und Rasse. Ihr mehrfach preisgekrönter Film inszeniert die Befindlichkeit des Ungenügens in einem spannenden Mix von Collage, Animation und Tanz. Er thematisiert geschickt die rassistischen Ursachen des Minderwertigkeitsgefühls und deren Verfestigung durch die heutigen Medien.» (filmeeinewelt.ch)
Dark Girls
«‹Ich möchte nicht als schwarz bezeichnet werden, weil ich nicht schwarz bin›, so der Kommentar eines jungen afroamerikanischen Mädchens zu Beginn von Dark Girls. Dark Girls ist ein Dokumentarfilm, der den ‹colorism› (Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe; Red.) und die Wahrnehmung erforscht, mit der Frauen mit dunklerer Hautfarbe nicht nur in Amerika, sondern rund um die Welt konfrontiert werden. Diesem herzzerreissenden Kommentar des kleinen Mädchens folgt eine Aneinanderreihung von Bildern afroamerikanischer Frauen, (…) die Bilder führen zu den Ursprüngen des ‹colorism›, zur Sklaverei. Experten legen dar, wie die Weissen sich Schwarze untertan machten. Doch statt auf die Verachtung der Weissen gegenüber den Schwarzen zu fokussieren, zeigt der Film, wie Schwarze innerhalb ihrer eigenen Rasse auseinanderdividiert wurden, je nachdem, wie dunkel ihre Haut war.» (Tonyisha Harris, rogerebert.com, 24.2.2014)
«Jedes kleine Mädchen möchte glauben, dass es schön ist. Aber wie die Welt Schönheit definiert, kann einen dramatischen Einfluss darauf haben, wie es sich im Spiegel sieht. Das ist ein Kernthema des kontroversen Dokumentarfilms Dark Girls, in dem dunkelhäutige Frauen freimütig über ihren Kampf mit kulturell geprägten Schönheitsidealen und um ihr Selbstbewusstsein sprechen. Während sie ihre persönliche Geschichte erzählt, erinnert sich eine Frau an den Moment, in dem sie bemerkte, wie schädlich solche Standards sein können, vor allem für ein kleines afroamerikanisches Kind.» (Oprah Winfrey, The Huffington Post, 24.6.2013)
Kamera: Carl Bartels, Lawrence Dennis, David Mahlmann, Jeffrey Nichols, Harry Sando jr., John Simmons
Musik: Kurt Farquhar
Schnitt: Bradinn French
71 Min., Farbe, Digital SD, E