Ein junges Moskauer Ehepaar gewährt einem wohnungslosen Freund vorübergehend ein Nachtquartier auf dem Sofa seiner Wohnung. Da die Frau in dem Gast einen verständnisvolleren Partner findet, muss der Mann das Ehebett bald mit dem Sofa vertauschen. Schliesslich verlässt die Frau beide.
«Abram Rooms Film, durch den er für immer in Erinnerung bleiben wird, war ein Meisterwerk der minutiös beobachteten intimen Beziehungen. (…) Eine fein ausbalancierte Mischung von Komödie und Drama.» (Jay Leyda: Kino, A History of the Russian and Soviet Film)
«Abram Room entfaltet (…) eine fulminante, in nur 16 Tagen gedrehte Feinjustierung des Alltags, bestehend aus Wertow'scher Grossstadt-Symphonik, Kuleschow'schem Esprit und italienischem Neorealismus avant la lettre.» (www.stummfilm.at)
«Dieses Kammerspiel-Drama, das von Theorien über die ‹freie Liebe› inspiriert schien, obgleich es ihnen eine recht deutliche Abfuhr erteilte, inszenierte Room mit lebendigem Empfinden für die typischen Konflikte des Alltags (…); die Satire richtete sich gegen die Faulheit und das häusliche Tyrannentum der Männer, aber auch gegen die Autorität schlechthin.» (Ulrich Gregor/Enno Patalas: Geschichte des Films)
Drehbuch: Viktor Schklowski, Abram Room
Kamera: Grigori Giber
Mit: Nikolai Batalow (Kolia Batalow, der Ehemann), Ljudmila Semjonowa (Ljudmila, die Ehefrau), Wladimir Fogel (Wolodia, der Freund), Leonid Jurenjew (der Hausmeister), Elena Sokolowa (die Pflegerin)
95 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, russ.+dt. Zw'titel, J/14 Programmänderung: Der für heute Abend geplante Film Un chapeau de paille d'Italie fällt leider aus. Stattdessen zeigen wir die Komödie Dritte Kleinbürgerstrasse, ebenfalls live am Flügel begleitet von Maud Nelissen. Wir bitten um Verständnis für diese Programmänderung.