Der 70-jährige Walliser Bergbauer Adrien schlägt seinen Freunden eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn vor. Seine Kumpel lassen sich breitschlagen, doch dann fällt einer der vier kurzfristig aus, und an seiner Stelle fährt der junge Städter Roger mit, den Adrien nicht leiden kann. Im Laufe der langen Reise durch Russland in die Mongolei bleiben noch weitere von Adriens Gefährten auf der Strecke, und schliesslich bleibt ihm in der Fremde ausgerechnet Roger als einziger Begleiter erhalten. Der junge Mann hat sich nämlich unterwegs in eine Mongolin verliebt und will sie in ihrer Heimat aufspüren. Adrien aber zieht es in die chinesische Provinz Yunnan (dt. «südlich der Wolken»).
«Die vier wortkargen Walliser Bergler steigen zwar ein in einen Zug, aber sie lassen nie wirklich los. Ohne Jasskarten und Weisswein geht da gar nichts. Die lange Reise ist demnach bestenfalls eine Reise zu sich selbst, zu den eigenen Gefühlen. Allerdings gilt auch, was Jean Renoir im Umfeld von La grande illusion sagte: Ein französischer Bauer versteht den chinesischen Bauern, obwohl er dessen Sprache nicht spricht, besser als einen französischen Intellektuellen.» (Walt R. Vian, Filmbulletin 1/2004)
Drehbuch: Anne Gonthier, Jean-François Amiguet
Kamera: Hugues Ryffel
Musik: Laurence Revey, Stimmhorn
Schnitt: Valérie Loiseleux
Mit: Bernard Verley (Adrien), François Morel (Roger), Maurice Aufair (Léon), Jean-Luc Borgeat (Willy Prolong), Zoé (Lucien Prolong), Jean-Pierre Gos (Jean-Noël), Arlunzaya Tsogoo (Odma), Delphine Crespo (Marie)
78 Min., Farbe, 35 mm, F/d