«Der Hypnotiseur und Schausteller Caligari lässt durch sein somnambules Medium Cesare mehrere Menschen töten. Nachdem ein Student ihn entlarvt hat, erweist sich Cesare als Insasse der Irrenanstalt, deren Direktor Caligari ist.
(...) Einer der wichtigsten Psychiatriefilme. Seine Thematik der erzählerischen Vermischung von Normalität und Wahnsinn und der Folgeerscheinungen von Autorität, Macht, Tyrannei, Despotismus und Massenbeeinflussung durch Hypnose sowie seine stilistische Verbindung von moderner Kunst mit Formen des Wahnsinns lassen ihn auch heute noch aktuell und brisant erscheinen.
Caligari ist wegen des expressionistischen Dekors und des ausdrucksstarken Schauspielstils als einer der grössten deutschen Klassiker in die Filmgeschichte eingegangen: Gestik und Mimik der Schauspieler ergänzen das ungewöhnliche Design, das von irritierenden schrägen Linien, schiefen Wänden, geneigten Ebenen und aufgemalten Schatten geprägt ist.» (Programmheft Filmpodium, Mai/Juni 2014)
Bei der digitalen Restaurierung war das Schweizer Forschungsprojekt DIASTOR für die Farbanalyse des Films zuständig.
Drehbuch: Hans Janowitz, Carl Mayer
Kamera: Willy Hameister
Mit: Werner Krauss (Dr. Caligari), Conrad Veidt (Cesare), Lil Dagover (Jane Olsen), Rudolf Lettinger (Dr. Olsen), Friedrich Feher (Francis), Hans Heinrich von Twardowski (Alan), Elsa Wagner, Ludwig Rex
77 Min., tinted, DCP, Stummfilm, dt. Zw'titel