Guy, ein junger Autoschlosser, und Geneviève, Tochter der Inhaberin eines Schirmladens, lieben einander, doch Guy wird für zwei Jahre nach Algerien in den Krieg geschickt. Geneviève ist verzweifelt und gesteht ihrer Mutter, dass sie schwanger ist; diese rät zur Heirat mit dem jungen Diamantenhändler, der um Geneviève wirbt.
Eine vordergründig anspruchslose Alltagsgeschichte, die Jacques Demy zu einem lyrischen, höchst artifiziellen Kammerspiel verdichtet.
«Demy zaubert ein Werk von schierem filmischem Vergnügen; er verwandelt den trostlosen Hafen von Cherbourg in eine pastellfarbene Märchenwelt, in der jede Dialogzeile zu Michel Legrands unvergesslicher Filmmusik gesungen wird. (…) Die Magie liegt in der flüssigen Choreografie der Schauspieler, in der Eleganz von Jean Rabiers Kameraarbeit und in Bernard Eveins hinreissenden Szenenbildern. (…) Catherine Deneuve ist durchweg strahlend schön, selbst in ihren Umstandskleidern sieht sie unvergleichlich schick aus.» (Tom Dawson, BBC Films, 7.9.2005)
«In ihren ersten Rollen spielte die mädchenhafte und zartgliedrige Deneuve die Naive. Sie war wie eine Barbie-Puppe, blond und sexy tanzte sie durch die Musical- und Märchenwelt eines Jacques Demy.» (Marli Feldvoss, Filmpodium Programmheft, 9/1998)
Catherine Deneuves erste Hauptrolle. Les parapluies de Cherbourg gewann 1964 in Cannes die Goldene Palme.
Drehbuch: Jacques Demy
Kamera: Jean Rabier, Szenenbild: Bernard Evein
Musik: Michel Legrand
Schnitt: Anne-Marie Cotret, Monique Teisseire
Mit: Catherine Deneuve (Geneviève Emery), Nino Castelnuovo (Guy Foucher), Anne Vernon (Anne Emery), Marc Michel (Roland Cassard), Ellen Farner (Madeleine), Mireille Perrey (Tante Élise), Jean Champion (Aubin), Jane Carat (Ginny), Harald Wolff (Monsieur Dubourg), Jean-Pierre Dorat (Jean), Pierre Caden (Bernard), Rosalie Varda (Françoise Cassard, ungenannt)
91 Min., Farbe, DCP, F/e