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1964 porträtierte Philippe Labro im Auftrag der Promotionsagentur UniFrance ein paar junge Schauspielerinnen, deren Namen mit D anfangen, um diese jungen Talente bekannt zu machen: Mireille Darc, Marie Dubois, Catherine Deneuve und Françoise Dorléac. Neben der Persönlichkeit jeder Einzelnen hat er dabei auch das damalige Paris eingefangen.
Marie Dubois (1937–2014) hat u. a. viel mit Truffaut gearbeitet (Jules et Jim, Tirez sur le pianiste); Mireille Darc (*1938) wurde durch zahlreiche Komödien, aber auch durch Godards Week-End bekannt. Beide sind auch in La chasse à l’homme zu sehen.
La chasse à l’homme
Antoines Hochzeit mit Gisèle steht unmittelbar bevor. Sein Freund Julien, ein eingefleischter Junggeselle, versucht ihn davon abzubringen und führt eigene schmerzliche Erfahrungen ins Feld.
Rund um Liebe, Ehe und Affären inszeniert Komödienregisseur Édouard Molinaro einen höchst vergnüglichen Episodenfilm voller komischer Situationen; gleichzeitig nimmt er den damaligen Zeitgeist aufs Korn: Existenzialismus, linke Rive-Gauche-Ideologie, Sartre, Juliette Gréco, vielleicht sogar den Stil der Nouvelle Vague. Neben Françoise Dorléac als Schwindlerin Sandra entzückt ihre 21-jährige Schwester Catherine Deneuve in einer Nebenrolle.
«‹Die Ehe ist eine Falle› – das scheint das Leitmotiv dieser Komödie zu sein. Hier haben die blühenden jungen Mädchen nur eins im Kopf: einen Mann zu ergattern. Diese – zumindest für die damalige Zeit – mild subversive Attacke auf die Institution der Ehe wird ohne exzessive Frauenfeindlichkeit geführt, die Grundanlage des Drehbuchs stammt übrigens von einer Frau, France Roche, die Dialoge sind von Michel Audiard. (...) Wie viele Episodenfilme ist der Film etwas unausgeglichen, aber er ist immer noch vergnüglich.» (films.blog.lemonde.fr, 1.12.2014)
Drehbuch: France Roche, Michel Audiard (Dialoge)
Kamera: Andréas Winding
Musik: Michel Magne, Giorgos Zambetas
Schnitt: Monique Isnardon, Robert Isnardon
Mit: Françoise Dorléac (Françoise Bicart alias Sandra Rossen), Catherine Deneuve (Denise Heurtin), Jean-Paul Belmondo (Fernand), Jean-Claude Brialy (Antoine Monteil), Marie Laforêt (Gisèle), Claude Rich (Julien), Marie Dubois (Sophie), Bernadette Lafont (Flora), Mireille Darc (Georgina)
100 Min., Farbe, 35 mm, F/d