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Hinter den sieben Gleisen
Kurt Früh (Schweiz 1959)

In einer Hütte hinter den Gleisen beim Rangierbahnhof Zürich hausen die Clochards Dürst, Barbarossa und Clown. Als eines Tages die schwangere Deutsche Inge auftaucht und im Schuppen des Trios ihr Kind zur Welt bringt, sehen sich die drei freiheitsliebenden Tagediebe und Kleinganoven plötzlich in einer kollektiven Vaterrolle und genötigt, Geld zu verdienen. Und Inge soll ja auch noch einen anständigen Mann kriegen. Ein Limmatstadt-Märchen.
«Früh geht auch ein paar Wagnisse ein. Mit den Hauptfiguren zum Beispiel. In jener Zeit des wirtschaftlichen Booms war Arbeit das höchste Gut: Ein Land ohne Rohstoffe musste auf die Ressourcen setzen, die da waren – auf Fleiss, auf Wissen, aufs ‹Chrüpple›. Ausgerechnet drei Kerle ins Zentrum zu setzen, die mit Stolz nichts tun und nur rumlümmeln, ist mutig.
Auch mutig: Eine Frau, erst noch eine aus dem ‹grossen Kanton› Deutschland, bringt unehelich ein Kind zur Welt und erfährt dafür nicht die einst obligate Strafe Gottes. Im Gegenteil: Glück soll ihr beschieden sein. Hinter den sieben Gleisen ist schliesslich ein Wohlfühl-Film, trotz aller potenziell kritischen Themen.» (Marco Spiess, molodezhnaja.ch, 10.12.2012)

Drehbuch: Kurt Früh, Hans Hausmann
Kamera: Emil Berna
Musik: Walter Baumgartner
Schnitt: Hans Heinrich Egger

Mit: Max Haufler (Barbarossa/Karl Kessler), Ruedi Walter (Clown), Zarli Carigiet (Dürst), Ursula Heyer (Inge), Hannes Schmidhauser (Hartmann), Margrit Rainer (Frau Herzog), Helmut Förnbacher (Paul Eberhard), Ettore Cella (Colonna), Fred Tanner (Polizist Meier 12), Albert Pulmann (Caraco)

106 Min., sw, Digital HD, Dialekt/D/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
9.6.2017
20:45
Do.,
15.6.2017
15:00