Aldo, ein Fabrikarbeiter, wird von der Frau, die er liebt, verlassen. Er zieht mit seiner kleinen Tochter über die Landstrasse davon, auf der Suche nach einem neuen Leben.
«Antonioni erzählt eher eine existentialistische als eine neorealistische Geschichte. (…) Dank der Intensität seiner Erzählung und der künstlerischen Konsequenz zählt Il grido zu den Meisterwerken des italienischen und europäischen Kinos der fünfziger Jahre.» (Thomas Koebner, Reclam Filmklassiker)
Aldo ist der erste reine Antonioni’sche Held, der seines Lebenssinns beraubte Mensch, der die Welt nicht mehr versteht.
«Ausgerechnet Steve Cochran, sein bulliger Körper von unaussprechlichen Seelenqualen gebeugt, gibt den Prototyp des existenziellen ‹drifters›, während Antonioni unbeeindruckt sein Treiben als virtuoses Zusammenfallen von äusserer Leere und innerer Entfremdung inszeniert.» (Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum, 1/2007)
Drehbuch: Michelangelo Antonioni, Elio Bartolini, Ennio De Concini
Kamera: Gianni Di Venanzo
Musik: Giovanni Fusco
Schnitt: Eraldo Da Roma
Mit: Steve Cochran (Aldo), Alida Valli (Irma), Betsy Blair (Elvia), Gabriella Pallotta (Edera), Dorian Gray (Virginia; Stimme: Monica Vitti), Lyn Shaw (Andreina), Mirna Girardi (Rosina), Pina Boldrini (Lina, Irmas Schwester), Gaetano Matteucci (Ederas Verlobter)
116 Min., sw, DCP, I/d