Ein Biopic frei nach dem Leben des Gangsterpärchens Clyde Barrow und Bonnie Parker, das Lebensmittelgeschäfte und Banken überfiel, mehrere Polizisten tötete, den Status von Volkshelden erlangte und nach einer zweijährigen Jagd von der Polizei regelrecht exekutiert wurde.
«Eine der Initialzündungen des New Hollywood: Der vom Jungstar Warren Beatty initiierte Film mischt Realismus, Glamour und burleske Elemente auf provokative Art und wurde wider alle Skepsis der alten Produzentengarde von Warner Brothers zum Grosserfolg. Das unbekümmerte Heldenpaar, ein Stück weit ambivalent gezeichnet, doch unwiderstehlich schön anzusehen und zu tragisch-romantischen Outlaws stilisiert, geriet zu Symbolfiguren für das Freiheitsstreben der 68er-Generation. Der spätere US-Kritikerpapst Roger Ebert, damals eben 25-jährig, schrieb zur amerikanischen Premiere: ‹Bonnie and Clyde ist ein Meilenstein der amerikanischen Filmgeschichte, ein Werk der Wahrheit und Brillanz. Der Film ist schonungslos brutal, von Sympathie erfüllt, abscheulich, witzig, herzerweichend und unfassbar schön. Wenn diese Begriffe nicht zusammenzupassen scheinen, liegt es vielleicht daran, dass Filme selten die ganze Bandbreite menschlichen Lebens zeigen.›» (Andreas Furler, Programmheft Filmpodium, Feb./März 2011)
Am 3. Juli um 18.15 Uhr gibt das einleitende Videoreferat des Medienwissenschaftlers Hansmartin Siegrist Einblicke in die Motiv-, Stil- und auch Skandalgeschichte dieses erfrischend kontrovers gebliebenen Meisterwerks. (Dauer ca. 35 Min.)
Drehbuch: David Newman, Robert Benton
Kamera: Burnett Guffey
Musik: Charles Strouse
Schnitt: Dede Allen
Mit: Warren Beatty (Clyde Barrow), Faye Dunaway (Bonnie Parker), Gene Hackman (Buck Barrow), Michael J. Pollard (C. W. Moss), Estelle Parsons (Blanche), Denver Pyle (Frank Hamer), Dub Taylor (Ivan Moss), Evans Evans (Velma Davis), Gene Wilder (Eugene Grizzard), James Stiver (Lebensmittelhändler), Clyde Howdy (Hilfssheriff), Garry Goodgion (Billy)
111 Min., Farbe, DCP, E/d