«Der junge Nianankoro steht am Übergang zum Erwachsensein. Er sollte mit den Fähigkeiten vertraut gemacht werden, die es ihm erlauben, die ihn umgebenden Kräfte zu beherrschen. Sein machtbesessener Vater möchte allerdings verhindern, dass sein Sohn ihm ebenbürtig wird. Er will ihn töten, aber Nianankoro wird von seiner Mutter gerettet und auf eine Reise geschickt. Auf seinem Weg erwirbt Nianankoro das notwendige Wissen für die letzte Konfrontation mit dem Vater.
In einer präkolonialen Zeit angesetzt, führt Yeelen durch eine unendlich weite, in ihrer Schönheit einmalige Landschaft und ist tief verwurzelt in der Kultur der Bamana, der grössten Volksgruppe Malis.» (Programm CinemAfrica/Filmpodium, November 2001)
«Yeelen ist ein visionärer Film über den Weg des Erwachsenwerdens, ein Film von einer inneren Schönheit, die sich nicht einfach mit Worten beschreiben lässt, voller Tiefe, Innigkeit und sanftem Humor. Yeelen ist auch einer der wichtigsten und nachhaltigsten Filme des afrikanischen Kinos. Er hatte schon bei seiner ersten Präsentation in den 1980er-Jahren in Cannes Aufsehen erregt und dem schwarzafrikanischen Filmschaffen zu besserer Wahrnehmung im Norden verholfen. Yeelen begeistert noch heute beim Entdecken wie beim Wiedersehen, noch immer bestechen die Bilder Cissés, taucht man ein in die archaisch anmutende Geschichte, in der es nicht zuletzt um die Wahrnehmung geht und um das Sehen.» (Walter Ruggle, trigon-film.org)
Drehbuch: Souleymane Cissé
Kamera: Jean Noël Ferragut, Jean Michel Humeau
Musik: Michel Portal
Schnitt: Dounamba Coulibaly, Andrée Davanture
Mit: Issiaka Kané (Nianankoro, der Sohn), Aoua Sangaré (die Peul-Frau), Niamanto Sanogo (Soma, der Vater), Balla Moussa Keïta (der Peul-König), Soumba Traoré (die Mutter)
106 Min., Farbe, 35 mm, OV/d/f