In der nahen Zukunft wird in Detroit der Polizist Alex Murphy von einer Strassengang brutal ermordet. Der übermächtige Multikonzern OCP, der grosse Teile der insolventen Stadt kontrolliert, wählt ihn daraufhin ohne seine Zustimmung als Probanden für einen neuen Polizeiroboter aus. Seines Gedächtnisses beraubt, geht er als Synthese von Mensch und Maschine kompromisslos auf Verbrecherjagd. Doch allmählich kehren Bruchstücke seiner Erinnerung zurück, und Murphy macht sich auf die Jagd nach seinen eigenen Mördern.
Mit der satirischen Zukunftsvision RoboCop wagte sich der niederländische Regisseur Paul Verhoeven erstmals nach Hollywood und lieferte sogleich eine kritische Bestandsaufnahme der USA zu Zeiten Ronald Reagans ab. Oftmals zu Unrecht auf die anhaltende Kontroverse über seine extreme Gewaltdarstellung reduziert, zeigt der Film vielmehr eine – heute mitunter nicht mehr allzu fern scheinende – Dystopie, welche die fortschreitende Privatisierung staatlicher Betriebe und die Sensationsgier der Medien reflektiert. Die Gewalt bedient dabei in ambivalenter Form die Schaulust und demaskiert sie zugleich in ihrem Exzess – ein Stilmittel, das zum Markenzeichen von Verhoeven werden sollte, wie auch seine späteren Science-Fiction-Filme Total Recall und Starship Troopers zeigen.
«RoboCop ist kein gewöhnlicher Thriller. Paul Verhoevens Filme lassen sich nicht leicht kategorisieren. Der Film zeigt Humor, sogar Slapstick. Es ist Romantik drin. Gleichzeitig stellt der Film die philosophische Frage, was einen Menschen ausmacht und ist darüber hinaus eine pointierte politische Satire. (…) Die meisten Thriller und Special-Effects-Filme kommen vom Fliessband. Man kann jede Wendung der Handlung voraussagen. RoboCop hingegen unterscheidet sich von der üblichen Massenware.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 17.7.1987)
Drehbuch: Edward Neumeier, Michael Miner
Kamera: Jost Vacano
Musik: Basil Poledouris
Schnitt: Frank J. Urioste
Mit: Peter Weller (Alex J. Murphy/RoboCop), Nancy Allen (Anne Lewis), Ronny Cox (Dick Jones), Kurtwood Smith (Clarence J. Boddicker), Miguel Ferrer (Bob Morton), Dan O'Herlihy (der «Alte»), Ray Wise (Leon C. Nash), Felton Perry (Johnson), Paul McCrane (Emil M. Antonowsky)
103 Min., Farbe, DCP, E