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I vitelloni
Federico Fellini (Italien/Frankreich 1953)

Alberto, Fausto, Leopoldo, Moraldo und Riccardo haben weder einen Job noch sonst etwas zu tun – sie sind Müssiggänger, die auf Kosten ihrer Eltern leben und die Zeit totschlagen. Fausto versucht es kurzzeitig mit Ehe und Arbeit, doch schafft er es nicht, Verantwortung zu übernehmen. Einzig Moraldo beschliesst, die Kleinstadt zu verlassen, um einen Neuanfang zu wagen.
‹I vitelloni› heisst wörtlich übersetzt ‹grosse Kälber› und steht für die fünf jungen Nichtstuer.
«I vitelloni ist der erste Film von Fellini mit einem offenen Ende, was seine späteren Werke kennzeichnet. Allergisch auf Enden, welche die Dinge zu sehr auf einen Punkt brachten oder die aufgebaute Spannung zu stark auflösten, bemerkte Fellini einmal: ‹Als Geschichtenerzähler ist es unsere Pflicht, die Menschen an einen Bahnhof zu bringen. Dort wird jede Person ihren eigenen Zug wählen. Das Mindeste ist, dass wir sie zur Station bringen, zu einem Abreisepunkt.› Das Ende einer Geschichte wird nicht als Ankommen, sondern als vorbereitete Abreise gesehen – ein bemerkenswertes Bild, das vielen populären Geschichtenerzählern fremd ist. I vitelloni bringt uns am Schluss wörtlich zu einer Bahnstation. Auf einer tieferen Ebene war dieser Film auch für Fellini ein Abfahrtsort – fortan meinte er es ernst mit dem Film.» (Tom Piazza, criterion.com)
«Diese Studie über fünf ziellose junge Männer in der Einöde eines Provinznests ist der beste aller Fellini-Filme (…) – wunderschön gefilmt, grandios gespielt und von der Hand des Regisseurs mit einer unentwirrbaren Mischung aus liebevoller Sympathie und bissiger Satire geführt.» (Tom Milne, Time Out Film Guide)

Drehbuch: Federico Fellini, Ennio Flaiano, Tullio Pinelli
Kamera: Carlo Carlini, Otello Martelli, Luciano Trasatti
Musik: Nino Rota
Schnitt: Rolando Benedetti

Mit: Franco Interlenghi (Moraldo), Alberto Sordi (Alberto), Franco Fabrizi (Fausto), Leopoldo Trieste (Leopoldo), Riccardo Fellini (Riccardo), Leonora Ruffo (Sandra), Claude Farell (Olga, Albertos Schwester), Jean Brochard (Faustos Vater), Carlo Romano (Antiquar), Lída Baarová (Giulia Curti)

103 Min., sw, 35 mm, I/f, ab 6

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
11.10.2017
20:45
Fr.,
20.10.2017
18:15
Sa.,
28.10.2017
18:00