Ein unscheinbares römisches Strassenmädchen, einem Mordversuch seines Zuhälters mit knapper Not entronnen, verliert trotz weiterer Enttäuschungen und Demütigungen durch die Männer nicht seine naive Hoffnung auf die Liebe und das Glück.
«Cabiria, die kleine römische Nutte, ist eine weitere Gestalt aus dem fellinischen Kosmos der armen Seelen, eine Schwester Gelsominas mit einem Flämmchen Verstand, ein schmächtiger, erniedrigter Clown, eine Maus, die sich hinter kessem Hüftschwung verbirgt und konfus und kindlich auf den Prinzen wartet, der sie freien wird. (…) Und so schliesst ‹dieser Film voll Tragik›, sagt Fellini, ‹mit einer Serenade, einem lyrischen Ausbruch in muskalischer Form›. Gang durch die Asche in einen Abend mit Lichtern und Lachen und dem Funken der Freude in warmer Dunkelheit. Com'è bello questo mondo terribile.» (Österreichisches Filmmuseum, 3/1988)
«Giulietta Masina (…) wird hier zur Kämpfenden, zu einem weiblichen Don Quichotte, jederzeit zum Kampf gegen Windmühlen bereit und, allem zum Trotz, mit einem unerschütterlichen Glauben an das Leben und das Glück.» (Georges Sadoul: Dictionnaire des films)
Drehbuch: Federico Fellini, Ennio Flaiano, Tullio Pinelli, Pier Paolo Pasolini
Kamera: Aldo Tonti
Musik: Nino Rota
Schnitt: Leo Catozzo
Mit: Giulietta Masina (Maria «Cabiria» Ceccarelli), François Périer (Oscar D'Onofrio), Franca Marzi (Wanda), Dorian Gray (Jessy), Amedeo Nazzari (Alberto Lazzari), Aldo Silvani (Hypnotiseur), Ennio Girolami (Amleto, ein Zuhälter), Mario Passante (Amletos Onkel), Pina Gualandri (Matilda), Franco Fabrizi (Giorgio)
110 Min., sw, 35 mm, I/f