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La città delle donne
Federico Fellini (Italien/Frankreich 1980)

Im Zug sitzt der notorische Schürzenjäger Snàporaz einer verführerischen Frau gegenüber. Er folgt der Schönen und landet so in einem abgelegenen Hotel. Zu seinem Entsetzen tagt dort gerade ein Feministinnen-Kongress, für dessen Teilnehmerinnen Snàporaz ein gefundenes Fressen ist.
Ein surrealer Bilderreigen, in dem Fellini auf skurrile Weise und mit überbordender Fantasie traditionelle Männerträume und Machoattitüden persifliert.
«Fellini gelingt das Porträt eines nicht mehr jungen Mannes, der verwirrt und verängstigt auf die Frauenbewegung reagiert. (…) Er hat durchaus recht, wenn er akzentuiert, dass dieser Film weniger ein Film über die Frauen sei als ein Film über einen Mann, der, in der alten Kruste des italienischen Männlichkeitsmythos verharrend, sich nicht zu helfen weiss. (…) Fellini will diesen Durchschnittshelden nicht rechtfertigen, doch verständlich machen. (…) Mastroianni vermag wie kein anderer den weichen, unbestimmten, gedankenträgen Mann zu spielen, zu dessen Lebenserfahrung aber auch gehört, dass sich Frauen ihm freundlich, vielleicht sogar erotisch animiert nähern. Er ist ein verwöhnter Mann – desto mehr verletzt ihn der Angriff der Frauen, versetzt ihn in tiefe Ratlosigkeit, aus der er sich nur dadurch heraushelfen kann, dass er sich auf seine alte Identität zurückzieht, also nichts lernt.» (Thomas Koebner: Federico Fellini, et+k 2010)

Drehbuch: Federico Fellini, Bernardino Zapponi, Brunello Rondi
Kamera: Giuseppe Rotunno
Musik: Luis Enriquez Bacalov
Schnitt: Ruggero Mastroianni

Mit: Marcello Mastroianni (Snàporaz), Ettore Manni (Katzone), Bernice Stegers (Frau im Zug), Anna Prucnal (Snàporaz' Frau), Donatella Damiani (Donatella), Iole Silvani (Motorradfahrerin), Fiammetta Baralla (Onlio), Dominique Labourier (eine Feministin)

139 Min., Farbe, Digital HD, I/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
21.10.2017
18:00
So.,
12.11.2017
20:45