«Einer der besten Thriller, die in den 50er-Jahren in England entstanden sind, auch wenn an der Schlussfassung entgegen den Wünschen des Regisseurs herumgepfuscht wurde. Tourneur nahm M. R. James’ Kurzgeschichte ‹Casting the Runes› als Ausgangspunkt für einen wunderbaren filmischen Dialog zwischen Glauben und Skeptizismus, Einbildung und Realität. Sein furchtloser, vernünftiger Held ist ein moderner Wissenschaftler, der allmählich zur Überzeugung kommt, dass sein Leben von einem Schwarzmagier bedroht ist. Der Regisseur setzt eine Vielzahl höchst raffinierter Kniffe ein, um dafür zu sorgen, dass das Publikum die Entwicklung des Helden von selbstsicherem Skeptizismus zu Panik nachfühlt, und dieser Prozess wird so subtil beobachtet, dass – zumindest in der Urfassung – die Interpretation der Handlung offengelassen wurde (d. h. der Held könnte schlicht das Opfer einer Verschwörung und/oder seiner eigenen Einbildungskraft sein). Der Produzent entschied, dass es dem Film an Substanz mangele (dabei war dieser weit beängstigender als die meisten Gruselfilme), und fügte schon kurz nach dem Anfang Spezialeffekte des ‹Dämons› ein, was natürlich Tourneurs Absichten völlig zuwiderlief. Trotzdem ist der Rest so gut, dass der Film unheimlich packend bleibt, und gewisse Sequenzen (wie jene, in der Dana Andrews’ Figur durch den Wald gehetzt wird) erreichen das Niveau von Poesie.» (David Pirie, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Charles Bennett, Hal E. Chester, nach der Erzählung «Casting the Runes» von M. R. James
Kamera: Ted Scaife, Kenneth Peach
Musik: Clifton Parker
Schnitt: Michael Gordon
Mit: Dana Andrews (John Holden), Peggy Cummins (Joanna Harrington), Niall MacGinnis (Dr. Karswell), Maurice Denham (Professor Harrington), Athene Seyler (Mrs. Karswell), Liam Redmond (Mark O'Brien), Reginald Beckwith (Mr. Meek)
95 Min., sw, Digital HD, E/d