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Au revoir les enfants
Louis Malle (Frankreich 1987)

Frankreich im Winter 1944: In einem katholischen Internat scheint der Zweite Weltkrieg noch weit entfernt. Einzig gelegentliche Stromausfälle künden von den Kriegsgeschehnissen. Der zwölfjährige Julien Quentin freundet sich hier mit seinem neuen Mitschüler Jean Bonnet an. Allmählich findet Julien heraus, dass sein neuer Freund eigentlich Jean Kippelstein heisst und sich mit Hilfe des Internatsleiters vor der Gestapo versteckt.
Basierend auf wahren Begebenheiten aus Louis Malles Kindheit, war der Film Anlass für den Regisseur, nach zehn Jahren in den USA nach Frankreich zurückzukehren. Die Rückkehr wurde zum grossen Erfolg: Neben dem Goldenen Löwen am Filmfestival von Venedig errang der Film unter anderem den César in den Kategorien bester Film, beste Regie und bestes Drehbuch.
«Mit feinem Gespür setzt Louis Malle in der ersten Stunde die Tupfer, die das Bedrohliche, den düsteren Verlauf, den die Dinge nehmen werden, erahnen lassen, bei aller Alltäglichkeit, den sie zum Schein wahren. Es geschieht nichts, wie man so sagt, in dieser ersten Stunde, doch hat jede Einzelheit ihre Bedeutung; jedes Gesicht, jeder Blick, jeder Name ist eine mögliche Fährte. (…) Diese Balance einzuhalten zwischen ‹Da stimmt doch etwas nicht› und dann wieder: ‹Nein, es steckt doch nichts dahinter›, das ist Malles erzählerisches Meisterstück in diesem Film. ‹Wie ist das alles bloss gekommen?›, fragt man sich am Schluss. Das ist der Moment, wo Form und Inhalt zusammenfallen.» (Pierre Lachat, filmbulletin, Dezember 1987)
«Louis Malle erzählt diese prägende Jugenderinnerung als einen Reifungsprozess in schwieriger Zeit, in dem sich Emotionen und Authentizität eindrucksvoll die Waage halten. Eine bewegende Schilderung menschlichen Verhaltens im Spannungsfeld von Rassismus, Verrat, Schuld und Solidarität.» (Lexikon des int. Films)

Drehbuch: Louis Malle
Kamera: Renato Berta
Musik: Franz Schubert, Camille Saint-Saëns
Schnitt: Emmanuelle Castro

Mit: Gaspard Manesse (Julien Quentin), Raphael Fejtö (Jean Bonnet), Francine Racette (Madame Quentin), Philippe Morier-Genoud (Pater Jean), François Négret (Joseph), Stanislas Carré de Malberg (François Quentin), Peter Fitz (Muller), Pascal Rivet (Boulanger), Benoît Henriet (Ciron)

104 Min., Farbe, 35 mm, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
9.10.2017
18:15
Do.,
12.10.2017
20:45
Do.,
19.10.2017
15:00