Die junge Gelsomina wird von ihrer Mutter an den Artisten Zampanò verkauft. Zwar tingelt sie gemeinsam mit dem Kraftprotz durchs Land, doch sie bleibt einsam. Dann trifft sie den Seiltänzer Il Matto: Bald kommt es zwischen ihm und Zampanò zu einem brutalen Streit ...
«Wer auch könnte Giulietta Masinas Gelsomina je vergessen? (…) Gelsomina, dieses so sanfte wie störrische, so lebhafte wie launische Wesen, ist der melancholische Clown par excellence: der tölpelhafte August, stets ‹umso verlumpter, unbeholfener, staubbedeckter, je autoritärer das Gegenteil verlangt wird› (Fellini). Die Masina und ihre Gelsomina, das ist und bleibt eines der grossen Wunder der europäischen Kinematografie. Im Nachhinein wissen wir, wie schwer sich die italienischen Produzenten Carlo Ponti und Dino de Laurentiis damals taten, die Masina für diese Rolle zu akzeptieren. Als sie sich dann während der Dreharbeiten verletzte, wollte de Laurentiis dies sofort als Vorwand nutzen, um sie loszuwerden. Glücklicherweise hatten die amerikanischen Koproduzenten den besseren Riecher: Sie entdeckten sofort das Besondere ihrer Ausstrahlung.» (Norbert Grob, Die Zeit, 1.4.1994)
«La strada ist ein absolut perfekter, unvergesslicher Film. (…) Fellinis Aufnahmen und seine Erzählkunst sind so ungezwungen wie elegant, als ob sie durch eine Kamera in seinem Kopf direkt auf die Leinwand projiziert würden.» (Jane Campion's Top Ten, criterion.com)
Drehbuch: Tullio Pinelli, Federico Fellini
Kamera: Otello Martelli
Musik: Nino Rota
Schnitt: Leo Catozzo
Mit: Giulietta Masina (Gelsomina), Anthony Quinn (Zampanò), Richard Basehart (Il Matto), Aldo Silvani (Colombiani), Marcella Rovere (Witwe), Livia Venturini (Nonne)
108 Min., sw, Digital HD, I/e